Dell: „Wir verhandeln mit Suse“

Direktanbieter will mit lokalen Linux-Distributoren ins Geschäft kommen / Windows 2000 soll noch im Herbst kommen

Im Zuge des Linux-Engagements des Direktanbieters Dell wird das Unternehmen auch über eine Kooperation mit dem Nürnberger Linux-Distributor Suse sprechen. „Wir werden schon bald bei ihnen anklingeln, genau, wie wir das bei Pacific Hitech oder Caldera tun werden und bei Red Hat bereits getan haben“, verriet der Chef der Personal Systems Group von Dell, Carl Everett, dem ZDNet. „Unsere Strategie ist es, mit großen regionalen Distributoren zusammenzuarbeiten“, ergänzte Everett.

Damit liegt Dell auf gleicher Linie wie der frischgebackene Geschäftspartner IBM, der Anfang März anläßlich der Linux World in San Jose mitgeteilt hatte, Verträge mit Red Hat Software, Caldera Systems, Pacific Hitech und Suse Holdings unterzeichnet zu haben. Darin würden gemeinsame Marketingmaßnahmen, Entwicklungsbestrebungen, Training und Support geregelt.

„Bald, sehr bald“ sogar würden die ersten Optiplex-PCs mit Red-Hat-Linux ausgeliefert werden.

Zum Thema Windows 2000 sagten Everett und der Dell-President für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, Jan Gesmar-Larsen, übereinstimmend: „We are ready“. Sie gingen von einer Auslieferung der Vollversion noch im Herbst dieses Jahres aus, da sich die gerade an Dell gelieferte Betaversion 3 als „besonders stabil“ erwiesen hätte.

Der Linux-Boom sei letztlich sogar zum Vorteil für Microsoft (Börse Frankfurt: MSF): „Der Wettbewerb der Betriebssysteme wird Microsoft anstacheln, seine Produkte besser zu machen“.

Anschließend bekräftigte Everett seine Aussage von Mitte April, als er mit der Bemerkung Furore machte: „Der Pentium II ist tot“. Er stellte erneut fest, daß „zwischen dem Pentium-II- und dem Celeron-Prozessor vielleicht zwei bis vier Prozent Unterschied in der Performance sind. Das ist vernachlässigbar“. Der Celeron-Chip und der kommende Chipset „Whitney“ werden seiner Meinung nach den Low-Cost-Markt, also das Segment der Unter-1000-Dollar-Rechner, beherrschen. Für den vergleichsweise teuren PII bliebe da kein Platz mehr.

Everett sieht außerdem eine neue Strategie bei Intel: „Traditionell arbeitet sich ein neuer Chip wie der Pentium III nach unten in den Low-Cost-Markt durch…aber wir glauben nicht, daß dies auch diesmal der Fall sein wird“. Vielmehr werde sich der PIII preisstabil als teurer Hochleistungschip behaupten.

Kontakt: Dell, Tel.: 06103/9710

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