Noch bevor dieser Glanz verblasst ist, macht sich Minolta daran, eine überarbeitete und verbessere Version der Dimage 7 herauszubringen. Es ehrt den japanischen Kamera-Hersteller, dass die Dimage 7i das Ergebnis aufmerksamen Zuhörens in Bezug auf die Anliegen der bisherigen Benutzer, Tester und Foren-Teilnehmer ist. Außerdem wurde umfassende Forschungsarbeit geleistet, um verschiedene Probleme und bisher unberücksichtigte Bereiche anzugehen – zum Beispiel ein Überhitzungsproblem, von dem berichtet wurde, und neue Funktionen wie drahtlose Fernbedienungsfunktionen.

Die neue Minolta Dimage 7i Digitalkamera ist eindeutig darauf ausgelegt, die Bedürfnisse von „Prosumern“ zu befriedigen – ernsthaften Hobby-Fotografen, welche die Fotografie in ihrer Freizeit betreiben, aber die hohen Investitionen für ein professionelles digitales Spiegelreflex-System scheuen. In dieser Hinsicht bietet die Dimage 7i bewunderswert viel und präsentiert sich als vielseitige digitale Spiegelreflex-Kamera, die mit unterschiedlichen fotografischen Bedingungen gut zurecht kommt und über benutzerfreundliche Funktionen verfügt, mit denen man qualitativ hochwertige Aufnahmen machen kann, wann immer dies erforderlich ist.

Mit einer breiten Palette an neuem Zubehör kann die Dimage 7i selbst als ernst zu nehmendes fotografisches Werkzeug gelten. Die Kamera kann mit verschiedenen auf Blitzschuh montierbaren oder externen Blitzgeräten kombiniert werden. Die neuen drahtlosen bzw. Fernbedienungs-Funktionen ermöglichen außerdem die parallele Steuerung verschiedener Blitzprogramme sowie den Einsatz einer Vielzahl von Fernbedienungskabeln und standardmäßiger 49-mm-Filter. Im Vergleich zur ursprünglichen Dimage 7 ist die 7i eine wertvolle Erweiterung in der Kategorie der semiprofessionellen digitalen Kameras.

So schnell es irgend geht

Die bemerkenswerteste Eigenschaft der beuen Dimage 7i ist ihre Geschwindigkeit – sie ist wirklich schnell. In den unterschiedlichen Programm- und Blenden-spezifischen (AE) Belichtungsmodi beträgt die höchste Verschlusszeit 1/4000 s, und die Auslöseverzögerung wurde deutlich reduziert auf 0,1 s. Das Autofokus(AF)-System ist nun fast zwei Mal so schnell wie bei der Dimage 7, und auch die Fokussierungszeit wurde reduziert, um dieser neuesten Kamera eine schnellere Reaktionszeit zu geben.

Der neue UHS(Ultra High Speed)-Serienbild-Modus ermöglicht etwa sieben Aufnahmen pro Sekunde. Dies ist fast so schnell wie bei den meisten professionellen Filmkameras und Spitzen-SLR-Systemen. Die stark verbesserten Geschwindigkeiten der 7i werden sich sicher als Hit sowohl bei Amateuren als auch bei Profi-Fotografen erweisen, insbesondere in Kombination mit dem Dreipunkt-AF-System, das für schnelle und genaue Fokussierung sorgt. Bei Ereignissen, bei denen der richtige Zeitpunkt eine große Rolle spielt – etwa Hochzeiten und Familienausflüge, bei denen eine verpasste Gelegenheit für einen Schnappschuss nie wieder kommt – wird sich die verbesserte Geschwindigkeit als wahrer Segen beim Verewigen solcher besonderen Momente erweisen.
Doch Geschwindigkeit und hohe Auflösung haben ihren Preis. Laut Minolta schafft die Dimage 7i bis zu 200 Aufnahmen (basierend auf 50 Prozent Blitzeinsatz, elektronischem Sucher und ohne Verwendung der Playback-Funktion) mit einer einzigen Ladung der vier AA-Ni-MH-Akkus. Unter realistischen Bedingungen – im Test wurde mit 50 Prozent Blitz, Playback und LCD-Display gearbeitet – kommt man lediglich auf etwa 150 Aufnahmen.

Praktischer Griff, bessere Abstimmung

Der überarbeitete Handgriff der 7i liegt gut in der Hand und ist zudem schön anzusehen. Bei zweihändiger Bedienung – eine Hand am Einstellring des Objektivs – ist die Dimage 7i sehr bequem in der Handhabung. Mit dem leistungsfähigen 7-fachen optischen Zoom (entspricht 28 – 200 mm bei 35-mm-Systemen) mit relativ guten maximalen Blenden (f2,8-f3,5) verfügt man über eine vielseitige Plattform für fast alle Arten von Aufnahmen. Minolta hat außerdem eine weise Entscheidung getroffen, als man die digitalen Zoomfunktionen minimiert und stattdessen einen manuellen Einstellring für den Fokus gewählt hat, der sowohl schneller als auch genauer ist als elektronische Zoomsteuerungen.

Das 1,8-Zoll-LCD-Display und der Digital Hyper Viewfinder der Dimage 7i wurden verbessert und bieten jetzt bessere Sicht und genauere Farbwiedergabe. Sucher- und Monitor-Displays wurden außerdem vergrößert, um den Kamerastatus anzuzeigen, und bieten die Option, ein Gitternetz anzuzeigen, mit dessen Hilfe die Kamera an horizontalen oder vertikalen Motiven ausgerichtet werden kann, sowie eine Skala zur Beurteilung der Bildgröße bei Nahaufnahmen. Zusätzlich steht ein Echtzeit-Histogramm zur Verfügung, um die Auswirkungen von Belichtung und Kontrast auf die Aufnahme zu überprüfen, bevor man auf den Auslöser drückt. Allerdings hatte das Vorserien-Gerät, das bei diesem Test verwendet wurde, unglücklicherweise einen LCD-Fehler, der dazu führte, dass alle Displays nur schwarzweiß anzeigten. Dieses Problem dürfte jedoch zweifellos bis zum kommerziellen Start des Gerätes gelöst sein.

Mittelprächtige Bildqualität

Die mit der Dimage 7i gemachten Aufnahmen waren in der Regel scharf mit hoher Detail- und Farbgenauigkeit, wie es von einer Kamera zu erwarten ist, die den Namen „Dimage“ trägt. Es gab kaum Hinweise auf „verlorene Pixel“ und Bildartefakte, wie man sie häufig bei nicht-professionellen Kameras im unteren Preissegment findet. Die Bildqualität wurde von Minoltas Bildverarbeitungs-Technologie CxProcess, die Bildschärfe, Farbe und Kontrast kontrolliert und gleichzeitig das Bildrauschen minimiert, um lebendige und leuchtende Bilder zu schaffen, eindeutig unterstützt. Laut Feedback zur ersten Dimage 7 sollten es sich neue Benutzer angewöhnen, die Bilder der Dimage 7i über die mitgelieferte Minolta Image Viewer-Software laufen zu lassen, um eine bessere Farbwiedergabe zu erhalten.

Das Zoom-Objektiv der Dimage 7i zeigte ebenfalls sehr wenig sichtbare chromatische Abweichungen oder Verzerrungen – und das trotz der breiten Palette an Brennweiten und einer komplexen Anordnung optischer Linsenelemente. Was bewegliche Motive angeht, so erhielt die Dimage 7i drei neue Movie-Funktionen zusätzlich zur standarmäßigen QVGA-Digitalfilm-Fahigkeit. Ein „Night Movie“-Modus ermöglicht die Aufnahme monochromer Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen, und UHS-Serienbildfolgen zeigen die sequenzielle Abfolge von Ereignissen.

Fazit

Insgesamt ist die Dimage 7i eine mehr als würdige Nachfolgerin der Dimage 7, die viele der früheren Probleme ausräumt und sich in vielen Bereichen verbessert, in denen das Vorgängermodell bereits hervorragende Qualität und Leistung geboten hat. Zusammen mit den neuen superschnellen AF- und Aufnahme-Geschwindigkeiten sollte sich Minoltas neueste Kamera als ernsthafte Mitbewerberin auf dem Fotomarkt erweisen – fast schon auf gleicher Höhe mit den meisten professionellen Filmkameras, die heute erhältlich sind.

Zum standardmäßigen Lieferumfang gehören eine 16-MByte-CompactFlash-Card, wiederaufladbare AA Ni-MH-Akkus mit Ladegerät und ein Dimage-Softwarepaket einschließlich dem Dimage Viewer.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Minolta Dimage 7i

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  • Am 13. Juni 2013 um 9:49 von Bernd

    Meine Minolta Dimage 7i macht Probleme mit dem Bildzählwerk.
    Die Anzeige zeigt manchmal 1 oder 3 Bilder im Zählwerk an, dann springt das Zählwerke auf 000 zurück u. ich kann keine Aufnahmen mehr machen.
    Müssen hier Einstellungen in der Camera vorgenommen werden oder ist das Bildzählwerk defekt.
    Kann mir jemand eine Antwort auf das Problem geben?
    Wäre schön an meine o. a. E-mail.
    Bernd

  • Am 22. Juli 2009 um 20:09 von Reinhard Hauser

    Minolta Dimage 7 i
    1000 Euro Digitalkamera sonst ist alles O.K. nur nach 2 Jahren Sensor blind,
    Reparatur teurer als Kamera noch Wert ist.(Preisverfall) Dimage 7 in Ebay
    gekauft um ? 50,00 die geht noch immer.Verlust ?950.- Danke nach Jahren
    Gebrauch müsste es auch ausser der Garantiezeit noch eine Kulanz geben,aber jetzt heist ja alles SONY und Dimage ist schon überholt.
    Das war mir eine Lehre,Wo ich sonst als Minolta analog immer zufrieden war!
    Mfg Hauser Reinhard Fürstenfeld

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