Nach Drohung von Ministerpräsident Erdogan: Türkei blockiert Twitter

Das Unternehmen soll mehrere gerichtliche Verfügungen zur Löschung illegaler Links missachtet haben. Nutzer in der Türkei können aber weiterhin per SMS twittern. EU-Kommissarin Neelie Kroes kritisiert die Sperre als sinnlos, feige und offensichtliche Zensur. weiter

Internetfilter: Russland sperrt Putin-kritische Websites

Betroffen sind die Internetauftritte von Oppositionsführer Alexei Nawalny und des früheren Schachweltmeisters Garri Kasparow. Außerdem wurden zwei oppositionelle Nachrichtensites gesperrt. Das Zensursystem von 2012 dient offiziell dem Kinder- und Jugendschutz. weiter

Twitters Video-Ableger Vine verbietet Pornografie

Im Blog heißt es: "Für mehr als 99 Prozent unserer Nutzer ändert sich dadurch rein gar nichts. Für die anderen: Wir haben kein Problem mit eindeutig sexuellen Internet-Inhalten - wir wollen nur keine Quelle dafür sein." weiter

Iranischer Minister: Wir können Facebook nicht ewig blockieren

"Vier Millionen Iraner sind auf Facebook, und wir haben den Zugriff beschränkt." Kultusminister Ali Janati erinnert auch an das Verbot von Fax und Videobändern nach der Revolution von 1979: "Im Rückblick wirken manche unserer Schritte lächerlich." weiter

Bericht: Bing zensiert chinesische Suchergebnisse auch im Westen

Der Guardian hat dies mit Stichwörtern wie Dalai Lama, Falun Gong und Tiananmen überprüft. Eine Suche auf Bing.com nach "达赖喇嘛" von Deutschland aus erwähnt immerhin auf der zweiten Ergebnisseite das offizielle Twitter-Konto des Dalai Lama. Microsoft spricht von einem Fehler. weiter

Türkisches Parlament verabschiedet Gesetz für Internetzensur

Es erlaubt die Sperrung beliebiger Websites ohne richterlichen Beschluss. Offiziell wird das Vorgehen mit dem Schutz der Privatsphäre von Nutzern "ohne langwieriges Gerichtsverfahren" begründet. Die EU sieht darin eine Einschränkung der Meinungsfreiheit. weiter

DNS-Störung in China betrifft bis zu 200 Millionen User

Es könnte sich um einen Angriff oder um eine Fehlfunktion des Zensursystems gehandelt haben. Einen ähnlichen Zwischenfall gab es 2002 schon einmal, wenn auch nicht in der Größenordnung. Für zwei Drittel des Landes sollen fast alle .com- und .net-Domains unerreichbar gewesen sein. weiter

China macht Namensüberprüfung für Videouploads verpflichtend

Dies soll verhindern, dass "vulgäre Inhalte, minderwertige Kunstformen, übertriebene Gewaltdarstellung und sexuelle Inhalte einen negativen Effekt auf die Gesellschaft ausüben." Eine ähnliche Vorschrift gilt seit zwei Jahren für Mikroblogger und für Prepaid-SIM-Karten-Nutzer. weiter

Chrome-Erweiterung umgeht britischen Pornofilter

Die bedeutenden ISPs in Großbritannien bieten die von der Regierung verlangte standardmäßige Filterung an. Nach einem BBC-Test blocken sie auch Websites für Sexualkunde und staatliche Beratungsseiten. Die vier großen britischen Internetanbieter bereiten eine 25 Millionen Pfund teure Informationskampagne zur Filterung vor. weiter

Britische Regierung will jetzt auch Inhalte von Extremisten blocken

Eine Spezialeinheit soll Inhalte identifizieren, die als zu gefährlich für die Online-Veröffentlichung gelten. Die Regierung will ISPs anweisen, die betreffenden Websites unerreichbar zu machen. Breitbandfirmen sowie Bürgerrechtler äußern sich skeptisch. weiter

Bericht: Skype nutzt in China neuerdings Verschlüsselung

Auch wird nicht mehr nach Schlüsselwörtern gescannt. Microsoft hat gerade den Partner in China gewechselt und nach Auffassung von Datenschützern eine Kehrtwende vollzogen: " Es sieht ganz so aus, als ob sich Microsoft gegen Zensur in China zur Wehr setzte." weiter

Eric Schmidt sorgt sich um Freiheit des Internets in Russland

Der Google-Chairman befürchtet, dass Russland das nächste China werden könnte. Zugleich wiederholt er auf dem Paley Center International Council Summit in New York aber seine These, Zensur innerhalb eines Jahrzehnts eliminieren zu können. weiter

Eric Schmidt: In zehn Jahren wird es keine Zensur mehr geben

Der Google-Chairman sieht Verschlüsselung als Allheilmittel gegen Zensur und Überwachung. "Erst versuchen sie, dich zu blockieren, dann versuchen sie, dich zu infiltrieren, und in der dritten Phase hast du gewonnen. Ich glaube wirklich, so läuft das. Die Macht hat sich verschoben." weiter

Großbritannien blockiert 21 weitere Websites wegen Raubkopien

Darunter sind nicht nur Torrent-Suchdienste wie TorrentHound, sondern auch Tauschdienste wie BeeMP3, Mp3Raid und FilesTube. Über Proxys können Briten weiter darauf zugreifen. Kritiker sehen die Zensur daher als kostenlose Werbung an. weiter

China hebt Sperre von Twitter und Facebook in Shanghai auf

Auch internationale Nachrichten-Websites wie die der New York Times sollen in der neuen Freihandelszone Pudong wieder abrufbar sein. Davon verspricht sich die Regierung, ein verstärktes Engagement ausländischer Unternehmen. Im restlichen China bleibt die Zensur aber bestehen. weiter

Bericht: HTC entwickelt Smartphone-OS nur für China

Es will damit dem Wunsch der Behörden entsprechen, weniger abhängig von westlichen Firmen wie Google zu sein. Den Kontakt zur Politik hält angeblich bei HTC Chefin Cher Wang persönlich. Derzeit dominiert Android in China mit 90,1 Prozent Marktanteil. weiter

The Pirate Bay stellt Anti-Zensur-Browser vor

Der PirateBrowser basiert auf Mozillas Firefox. Er integriert einen Client für das Anonymisierungsnetz Tor und das Add-on Foxyproxy. Nutzer sollen so die Möglichkeit erhalten, trotz Sperren in ihrem Heimatland auf den Torrent-Tracker zuzugreifen. weiter

Britische Regierung kündigt Pornofilter fürs Web an

Premierminister David Cameron verspricht eine "Säuberung des Internets". Erwachsene sollen den Filter bei ihrem ISP abwählen können. Gleichzeitig wird der Besitz von Vergewaltigungsvideos strafbar. weiter

Google droht Komplettsperrung in Pakistan wegen Youtube

Die neue Regierung Nawaz Sharifs verlangt die Filterung "blasphemischer und anstößiger Inhalte". Die Videoplattform ist in Pakistan seit neun Monaten wegen eines islamfeindlichen Videos gesperrt. Google bietet für 49 Länder lokalisierte Versionen an, aber noch nicht für Pakistan. weiter

Twitter-Nutzer in der Türkei wegen Anstiftung zum Aufruhr verhaftet

Medien berichten von über 20 Personen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Sie sollen durch die Verbreitung falscher Informationen in Sozialen Netzen Aufstände gegen die Regierung provoziert haben. Ministerpräsident Erdogan bezeichnete Twitter als "Bedrohung für die Gesellschaft". weiter

China verfeinert Zensurmaßnahmen

Statt einer Fehlermeldung erscheinen bisweilen "sorgfältig ausgewählte Ergebnisse". Anlass ist vermutlich der 24. Jahrestag des Massakers am Platz des himmlischen Friedens. Suchenden wird der Eindruck vermittelt, an diesem Tag habe sich nichts Wichtiges ereignet. weiter

Urteil: Google muss Nutzerdaten an FBI herausgeben

Google legte Beschwerde gegen die Anforderung von Nutzerdaten durch National Security Letters ein. Sie sind mit strikter Geheimhaltung verbunden und verfassungsrechtlich umstritten. Die Richterin lässt für Google Wege offen, sich erneut gegen die FBI-Anforderungen zu wehren. weiter