Brüssel will digitale Souveränität im Edge Computing

Die EU-Kommission hat das 1,2 Mrd. Euro schwere Förderprojekt IPCEI-CIS genehmigt. Cloud-Anbieter Ionos gehört zu den daran beteiligten Technologiepartnern.

Die Kommission hat am 5. Dezember 2023 das strategische Förderprojekt IPCEI-CIS (Important Projects of Common European Interest – Next Generation Cloud Infrastructure and Services) genehmigt. Ziel ist der industrielle Einsatz von modernen Cloud- und Edge-Computing-Technologien.

Zu den Partnern des Projektes gehört auch der deutsche Cloud- und Hosting-Anbieter Ionos. Das Unternehmen soll Lösungen für einen energieeffizienten Betrieb von Rechenzentren sowie für das Management von Workloads in verteilten Cloud-Edge-Infrastrukturen schaffen. Die dafür vorgesehenen Mittel haben ein Gesamtvolumen von 16,9 Millionen Euro und werden mit 6,8 Millionen Euro vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Digitale Souveränität für Europa

Das IPCEI CIS besteht aus insgesamt 19 Projekten und ist das erste IPCEI im Bereich des Cloud und Edge Computing. Das Projekt soll nicht nur digitale Innovationen in Europa fördern und die technologische Souveränität Europas stärken, sondern auch auf die Nachhaltigkeitsziele der EU einzahlen. Damit fügt es sich in EU-Initiativen wie die europäische Datenstrategie, den digitalen Kompass 2030 und den europäischen Green Deal ein. Der Projektzeitraum erstreckt sich auf die Jahre 2023 bis 2026. die Mitgliedsstaaten stellen für IPCEI-CIS bis zu 1,2 Milliarden Euro bereit, die durch weitere 1,4 Milliarden Euro an privaten Investitionen ergänzt werden sollen.

Ziel des Beitrags von Ionos zum IPCEI-CIS-Rahmenwerk ist es, die Energienutzung in Rechenzentren zu optimieren. Nach Angaben des in Montabaur ansässigen Cloud-Providers hat allein die deutsche RZ-Branche derzeit einen Energiebedarf von rund 18 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr, was etwa 0,55 Prozent des deutschen Energieverbrauchs entspräche. Zur Umsetzung seines Teilprojektes will Ionos unter anderem Rechenzentren, Edge-Knoten und Mikro-Clouds konzipieren, die sich in der Nähe zu Energieversorgern und Nutzern von Cloud-Infrastrukturen errichten lassen. Offene Designs sowie Workload- und Datenraumoptimierungen bieten Vorteile für Echtzeitanwendungen in der Cloud, die geringe Latenzzeiten und hohe Geschwindigkeit erfordern.

Themenseiten: EU, Edge, Infrastruktur, cloud

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