Was macht gute VPN-Anbieter aus?

Ein VPN ist in der heutigen Zeit sehr sinnvoll. Umso häufiger im Homeoffice gearbeitet und von unterwegs aus wichtige Dinge erledigt werden, desto stärker tritt der Schutz der eigenen Daten in den Vordergrund. Glücklicherweise sind VPN-Anbieter längst nicht mehr rar gesät.

Doch woran lässt sich ein guter Anbieter erkennen? Gibt es fixe Qualitätskriterien und was kosten die einzelnen Dienste?

Seriosität ist das A und O

Das Unternehmen, welches hinter dem VPN-Angebot steckt, muss unbedingt seriös sein. Das lässt sich mitunter an mehreren Faktoren herauslesen:

  • Sitz – wo sitzt das Unternehmen und welchem Recht ist es unterworfen? Rund um die Datenschutzthematik interessieren europäische Betriebe natürlich besonders, da in Europa der Stellenwert des Datenschutzes sehr hoch ist.
  • Einschränkungen – VPN waren lange Zeit für eher graue oder düstere Onlinehandlungen berüchtigt. Das illegale Streamen von Serien oder das Herunterladen und Tauschen ganzer Alben und Bücher wurde fest immer über VPN abgewickelt. Diese Tätigkeiten sind an sich illegal und manche VPN-Anbieter gehen effektiv dagegen vor.
  • Transparenz – die Kostenstruktur sowie die Abrechnungen sollten absolut transparent sein. Jeder Nutzer hat ein Anrecht auf eine korrekt erstellte Rechnung und sollte diese auch einfordern.

Die Sicherstellung des Angebots ist natürlich ebenfalls ein Punkt, der unter die seriöse Handlungsweise eines Anbieters fällt. Der Kunde muss darauf vertrauen können, durch die Nutzung des VPN sicher und geschützt im Netz unterwegs zu sein. Ein guter Anbieter kann dies belegen.

Qualitätskriterien

Die Qualität eines Anbieters fällt oft während der Nutzung auf. Viele Dienste bieten die Chance des Probemonats, über den sich durchaus schon Schwachstellen herauslesen lassen:

  • Einwahlprobleme – wie steht es um die Einwahl in das VPN? Lange Wartezeiten können auf eine zu hohe Auslastung hindeuten und werden meist von weiteren Schwierigkeiten begleitet.
  • IP-Wahl – wie viele und welche IPs stellt der Anbieter zur Verfügung? Die Frage ist wichtig, denn nicht nur sind einige Onlinedienste schlichtweg gesperrt, wenn eine falsche IP verwendet wird, auch leidet die Geschwindigkeit darunter, wenn zu viele Menschen sich eine IP teilen müssen.
  • Erreichbarkeit – wie ist das VPN erreichbar? Hier kommt es natürlich auf die Art des Zugangs an. Wer sich unterwegs schützen möchte, der wählt meist eine onlinebasierte Variante. Diese muss natürlich zuverlässig immer aufzurufen sein. Verbindungsabbrüche, Überlastungen oder Abstürze sind ein absolutes Tabu. Das gilt auch für VPN-Router oder spezielle Programme auf Laptops oder Smartphones. Die Apps und der Router dürfen nicht abstürzen.
  • Geschwindigkeit – jedes VPN verlangsamt die Internetgeschwindigkeit. Doch der Dienst an sich entscheidet darüber, wie stark die Einbußen ausfallen. Ist auch noch der Server des Dienstes überlastet oder von seiner Infrastruktur nicht auf die Anfragen ausgelegt, so kann die Geschwindigkeit markant sinken.

Viele Qualitätskriterien sind für den Einzelnen und gerade für Laien nur wer herauszufinden. Daher lohnt es sich immer, sich in den PC-Magazinen genauer umzuschauen. Dort werden regelmäßig Testberichte, Vergleichsberichte oder auch Erfahrungen veröffentlicht. Es schadet nicht, diese Angebote als Hilfestellung zu nutzen.

Was kostet ein gutes VPN?

Preise von VPN-Angeboten variieren und es gibt nach wie vor auch kostenlose VPN-Dienste. Im Kernpunkt steht immer der Umfang der Nutzung, doch auch die Art der Nutzung ist entscheidend. Einige Beispiele:

  • Smarthome – wer seine Smarthome-Elemente über ein VPN absichern möchte, der benötigt einen dauerhaften Zugang. Hier sind die Routerlösungen die geeignete Wahl. Doch schon beim Router gibt es Möglichkeiten und Unterschiede. Es gibt VPN-Anbieter, die eigene Router auf den Markt bringen, aber auch Routerhersteller, die VPN-Lösungen integrieren. Die Kosten des Routers hängen maßgeblich von dessen Ausstattung und Leistungsumfang ab.
  • Unternehmen – ein Unternehmen soll abgesichert werden, was aber auch Zugänge für Homeoffice-Mitarbeiter und Außendienstmitarbeiter abdeckt. Vielleicht soll sogar der Zugang zum Firmenserver ohne ein VPN gar nicht möglich sein. Unternehmer müssen hier fixe Lösungen nutzen, die über mobile Lösungen erweitert werden. Oft müssen die einzelnen Zugänge eigens freigeschaltet und natürlich erworben werden.
  • Hausgebrauch – wer sich hingegen beim privaten Surfen und für die Onlinenutzung unterwegs absichern möchte, der kann wiederum auf onlinebasierte Lösungen oder auch auf VPN-Programme zurückgreifen. Die Web-Lösungen sind günstiger, die Programme erfordern zusätzlich die Installation.

Eine klare Preisspanne kann aufgrund der unterschiedlichen Lösungen und Systeme nicht genannt werden. Natürlich ist das VPN-Netzwerk für Unternehmen deutlich teurer als die VPN-Nutzung im Hausgebrauch. Die dauerhafte Verfügbarkeit des VPN für Smarthomelösungen ist ebenfalls teurer, vor allem, weil die Router wahlweise erworben oder aber dauerhaft gemietet werden müssen.

Aus diesem Grund ist die Transparenz der Abrechnung sehr wichtig. Es gibt auch heute noch Lösungen, bei denen der Nutzer über seine Nutzungszeit entscheidet, wie teuer das VPN ist. Diese Variante lässt sich ein wenig mit der früheren Modemnutzung vergleichen. Andere Dienste bieten Flatrates an. Der User bezahlt einem festen monatlichen Betrag, kann dafür aber das webbasierte VPN so viel nutzen, wie er möchte.

Wer eine Programmlösung wünscht, der muss zumeist das Programm samt der Lizenz erwerben. Das funktioniert, wie bei Virenschutzlösungen. Mehrkosten entstehen natürlich, wenn mehrere Geräte unter dieser Lizenz zusammengeführt werden sollen. Dies ist aber gerade bei VPN notwendig, immerhin soll der Dienst nicht allein den heimischen PC schützen, sondern auch das Smartphone unterwegs absichern. Zwei Lizenzen sind somit nahezu immer notwendig, meist sogar mehr.

Bildquelle: @ Petter Lagson / Unsplash.com

Fazit – auch beim VPN genau hinschauen

Ein VPN ist ein mächtiges Werkzeug im Schutz der eigenen Person im Internet und der eigenen Daten. Doch nur hochwertige Lösungen können diesen Schutz treffgenau bieten. Immerhin muss der Anbieter auch sicherstellen, dass nicht er die eigentlich zu schützenden Daten selbst verwendet. Aus diesem Grund sollten Nutzer nicht allein auf den Preis, sondern auf den Nutzen und die Qualität des Anbieters setzen. Test- und Vergleichsberichte helfen schon weiter, doch auch die eigene Auseinandersetzung mit der Frage, wie das VPN verwendet wird, ist wichtig. Unternehmer haben andere Ansprüche als private Internetnutzer, wohingegen Smarthome-Besitzer auch ihr Heim zusätzlich absichern wollen. Dies bedingt eine breite Kostenspanne, die aber heute so gut aufgefächert ist, dass sich praktisch jeder, der es möchte, auch absichern kann.

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