Huawei stellt Smartphone-Prozessor Kirin 970 mit KI-Einheit vor

Der Kirin 970 verfügt mit der KI-Engine Kirin NPU über eine CPU-Erweiterung, die zum Beispiel bei der Bilderkennung eine deutlich bessere Performance als CPU und GPU erzielt. Den neuen Chip verbaut Huawei erstmals in der für Oktober erwarteten Smartphone-Serie Mate 10.

Huawei hat auf der IFA sein neues Smartphone-Prozessor-Flaggschiff Kirin 970 vorgestellt. Der Chip verfügt über eine mit  Neural-network Processing Unit (NPU) bezeichnete KI-Erweiterung. Sie bietet zum Beispiel bei der Bilderkennung ein Vielfaches von der Leistung einer CPU oder GPU. Beim Kirin 970 steigert Huawei mit 5,5 Milliarden Transistoren die Anzahl elektronischer Schaltungen im Vergleich zum Vorgänger um 37 Prozent. Der Chip wird von TSMC im 10-Nanometerverfahren gefertigt.

Laut Huawei haben interne Tests ergeben, dass die NPU bei der Erkennung von 200 Bilder etwa 20 mal schneller als die CPU arbeitet. Während die NPU die 200 Bilder in 6 Sekunden erkannt hatte, benötigte die CPU dafür 120 Sekunden. In weiteren Tests hat Huawei sogar eine 25-fache Leistungssteigerung gegenüber der CPU ausgemacht. Außerdem sei die NPU im Vergleich zur CPU wesentlich effizienter. Diesbezüglich gibt der Hersteller einen Wert von 50x an. Damit übertrifft die NPU auch die Performance und die Effizient der GPU.

Huawei Kirin 970: Performance (Bild: Huawei)

Der Kirin 970 verfügt wie sein Vorgänger über acht Recheneinheiten nach dem Big-Little-Prinzip: vier Cortex-A73-Kerne mit bis zu 2,4 GHz und vier Cortex-A53-Kerne mit 1,8 GHz. Als Grafikeinheit verwendet Huawei die neue Mali-G72 von ARM. Sie verfügt mit 12 Recheneinheiten über 50 Prozent mehr Kerne als der Vorgänger. Damit arbeitet die GPU angeblich 20 Prozent schneller bei einer gesteigerten Effizienz von 50 Prozent.

Huawei Kirin 970 (Bild: Huawei)

Verbessert hat Huawei auch die Signalverarbeitung bei der Aufnahme von Fotos. Der neue Image Signal Processor (ISP) steigert den Datendurchsatz im Vergleich zur Vorgängerlösung im Kirin 960 um 25 Prozent. Auch reagiert der ISP um 15 Prozent schneller. Für eine schnellere Fokussierung soll ein 4-Hybrid Focus Laser sorgen. Außerdem wurde die Bewegungserkennung verbessert. Bei Nachtaufnahmen soll eine optimierte Rauschreduzierung für eine verbesserte Darstellung sorgen.

Kirin 970: LTE auch im zweiten SIM-Slot

Neu ist auch, dass beide SIM-Karten-Slots LTE unterstützen. Bisher konnte meist nur die erste SIM-Card LTE-Verbindungen aufbauen, während die zweit auf 3G/2G limitiert war. Apropos LTE: Mit der Unterstützung von 4,5G LTE nach Cat.18 bietet der Kirin 970 Downloadraten von bis zu 1,2 Gbps. Den Chip will Huawei erstmals in der Smartphone-Serie Mate 10 verbauen. Diese wird am 16. Oktober in München präsentiert.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Whitepaper

CAD-Daten optimal verwalten: ECM-Lösungen vereinfachen Planmanagement

Wie ECM-Systeme CAD-Prozesse verbessern können, was eine gute ECM-Lösung beim Planmanagement auszeichnet und warum sich nscale CAD als spezialisierte Lösung für das Planmanagement anbietet, erklärt dieses Whitepaper.

Themenseiten: Huawei, Prozessoren

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Huawei stellt Smartphone-Prozessor Kirin 970 mit KI-Einheit vor

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *