Kabel Deutschland plant öffentliches WLAN-Hotspot-Netz in Bayern

Bis Ende Oktober will der Kabelnetzbetreiber in über 50 Städten und Gemeinden rund 300 Hotspots einrichten. Wie bei den Pilotprojekten in Berlin und Potsdam sollen Nutzer darüber eine halbe Stunde pro Tag kostenlos online gehen können.

Kabel Deutschland hat eine „WLAN-Offensive in Bayern“ angekündigt. Bis Ende Oktober 2013 will der Kabelnetzbetreiber rund 300 öffentliche WLAN-Hotspots im Freistaat einrichten. Wie bei den Pilotprojekten in Berlin und Potsdam sollen Nutzer darüber 30 Minuten pro Tag kostenlos online gehen können.

Das Unternehmen will aber auch verschiedene Bezahloptionen erproben. Kabel-Deutschland-Kunden, die sich im Kundenportal registrieren, sollen die WLAN-Hotspots rund um die Uhr kostenfrei nutzen können. Aktuell führt der Netzbetreiber Gespräche mit der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM), wie sich der Zugang zu lokalen Rundfunkprogrammen über ein Medienportal der BLM auf Grundlage des WLAN-Angebots realisieren lässt.

36 Städte und Gemeinden hat Kabel Deutschland bereits jetzt zur "WLAN-Stadt" ernannt (Bild: Kabel Deutschland).

In den kommenden Wochen will Kabel Deutschland zunächst 300 Verteilerkästen in über 50 Städten Bayerns mit sogenannten WLAN-Hauben versehen. Ab wann die Hotspots in den einzelnen Orten aktiv sind und wo sie sich genau befinden, will der Anbieter über regionale Medien ankündigen. 36 Städte und Gemeinden wurden bereits jetzt zur „WLAN-Stadt“ ernannt: Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bad Tölz, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Freising, Fürth, Füssen, Garmisch-Partenkirchen, Hof, Ingolstadt, Kempten, Kulmbach, Landsberg, Landshut, Mühldorf, München, Nördlingen, Nürnberg, Oberstdorf, Passau, Pfaffenhofen, Regensburg, Schwabmünchen, Schwandorf, Schweinfurt, Starnberg, Straubing, Tegernsee, Weilheim, Weißenburg und Würzburg.

„Wir möchten den Menschen auch unterwegs komfortables Surfen mit hoher Bandbreite ermöglichen und zwar nicht nur in den Ballungsbieten, sondern gerade auch in zahlreichen mittelgroßen und kleineren Städten und Gemeinden in Bayern“, sagt Manuel Cubero, Vorstand und COO von Kabel Deutschland.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) kommentierte: „Die mobile Nutzung des Internets wächst rasant und wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Wir freuen uns, dass Kabel Deutschland in vielen Städten und Gemeinden hierzulande WLAN anbieten wird. Davon profitieren nicht nur unsere Bürgerinnen und Bürger, sondern auch unsere vielen Touristen aus dem In- und Ausland.“

In Kürze will Kabel Deutschland weitere Städte in anderen Bundesländern bekannt geben, in denen das WLAN-Angebot ausgebaut werden soll.

Bayerns Ministerpräsidents Horst Seehofer lässt sich von Kabel-Deutschland-COO Manuel Cubero die eingesetzte WLAN-Technik erklären (Bild: Kabel Deutschland).Bayerns Ministerpräsidents Horst Seehofer lässt sich von Kabel-Deutschland-COO Manuel Cubero die eingesetzte WLAN-Technik erklären (Bild: Kabel Deutschland).

In München bieten die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsanbieter M-net und dem Stadtportal muenchen.de bereits ein freies WLAN-Netz an. Der Probebetrieb am Marienplatz läuft seit Ende April. Spätestens bis zum Oktoberfest soll es ebenfalls Hotspots an Touristen-Magneten wie Karlsplatz, Odeonsplatz und Isartor geben. Anders als beim geplanten Angebot von Kabel Deutschland können Nutzer hier eine Stunde lang kostenlos auf das Internet zugreifen. Nach Ablauf der Zeit soll auch eine direkte Wiedereinwahl möglich sein.

Rechtsunsicherheit bei der Bereitstellung öffentlich zugänglicher WLAN-Netze in Deutschland gibt es nach wie vor hinsichtlich der sogenannten Störerhaftung. Wer einen Internetanschluss zur Verfügung stellt, haftet demnach auch für Missbrauch durch Dritte, etwa bei illegalen Downloads. Daher sperren die Betreiber des Münchner Gratis-WLAN bestimmte Internetseiten sicherheitshalber.

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1 Kommentar zu Kabel Deutschland plant öffentliches WLAN-Hotspot-Netz in Bayern

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  • Am 24. Juli 2013 um 23:03 von Chris

    Bekommen die da Förderung dafür?
    Ich find es schrecklich wenn Gemeinden und Städte da unsummen Investieren.
    Mitlerweile hat am Handy fast jeder Internet über den Telefonanbieter.
    Ab 2014 dann Europaweit?!
    Wär doch weit sinnvoller unsere nicht-EU-Gäste bekommen über die Handynetze „Freiminuten“.

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