SAP verzeichnet trotz Umsatzrekords rückläufigen Gewinn

Grund dafür sind Investitionen in neue Technologien wie HANA sowie in Vertrieb und Infrastruktur. Diese scheinen sich im Ansatz aber bereits bezahlt zu machen. Starkes Wachstum meldet SAP außer bei den Software-Erlösen vor allem im Cloud-Segment und im Mobilbereich.

SAP hat im Gesamtjahr 2012 einen Rekordumsatz von 16,22 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Zuwachs von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig ging das Betriebsergebnis um 17 Prozent auf 4,06 Milliarden Euro zurück. Wie aus der vorläufigen Bilanz des Walldorfer Softwarekonzerns hervorgeht, waren dafür vor allem hohe Investitionen in neue Technologien wie HANA sowie in den Ausbau des Vertriebs und der Infrastruktur verantwortlich.

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Allerdings machen sich diese Investitionen offenbar bereits bezahlt. Allein mit HANA hat SAP im vierten Quartal fast 200 Millionen Euro und im Gesamtjahr knapp 400 Millionen Euro umgesetzt. Die mobilen Lösungen tragen mehr als 220 Millionen Euro zu den Softwareerlösen im Gesamtjahr bei. Der Gesamtumsatz im Cloud-Segment wuchs um den Faktor 19 auf 850 Millionen Euro. Die Einnahmen aus Cloud-Abonnements und -Support legten im vierten Quartal um das 25-Fache auf 159 Millionen Euro zu.

Die operative Marge nach IFRS sank jedoch um 9,3 Prozentpunkte auf 25,0 Prozent. 2011 hatte dieser Wert noch 34,3 Prozent betragen.

Offenbar sieht das SAP-Management darin aber keinen Anlass zur Sorge. „Wir haben den Durchbruch im Cloud-Bereich geschafft und sind heute weltweit der zweitgrößte Cloud-Anbieter. Und mit SAP HANA haben wir unser Umsatzziel übertroffen“, kommentierten die Vorstandssprecher Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe. Auch für 2013 ist die Doppelspitze optimistisch. Große Hoffnungen setzt sie vor allem in die frisch vorgestellte ERP-Lösung Business Suite auf HANA.

Gerade der für SAP wichtige Bereich Software und softwarebezogene Dienstleistungen war 2012 sehr stark. Hier legte das Unternehmen im Gesamtjahr um 16 Prozent auf 13,16 Milliarden Euro zu. Im Heimatmarkt Deutschland wuchs das Segment um 5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. In der Region EMEA stiegen die Softwareerlöse um 8 Prozent auf 2,01 Milliarden Euro und die entsprechenden Service-Erlöse um 10 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro.

In der Region Nordamerika erhöhten sich die Einnahmen mit Software um 16 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro und die Service-Erlöse um 22 Prozent auf 4,8 Millarden Euro. Ähnlich sieht es in der Region Asien-Pazifik-Japan aus. Die Umsätze aus Lizenzverkäufen kletterten dort um 22 Prozent auf 879 Millionen Euro. Bei den Services verzeichnete SAP in der Region ebenfalls ein Plus von 22 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2012 sowie den Ausblick 2013 will SAP am 23. Januar bekannt geben.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

Themenseiten: Business, Cloud-Computing, Quartalszahlen, SAP

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