Release Candidate von OpenOffice-Nachfolger White Label Office erschienen

Version 3.3.1 verbessert die Stabilität und behebt einige Sicherheitslücken und Fehler der Vorgängerversion. Die Namensänderung wurde nötig, weil sich Entwickler und Markeninhaber Apache nicht einigen konnten.

Die OpenOffice-Entwickler haben einen Release Candidate von Version 3.3.1 ihrer freien Bürosoftware veröffentlicht. Das Update erscheint unter dem Namen „White Label Office“, weil die Rechte an der Marke „OpenOffice.org“ bei der Apache Software Foundation (ASF) liegen und „eine Einigung zur Nutzung der Markenrechte durch Team OpenOffice.org nicht erzielt werden konnte“, wie das Entwicklerteam mitteilt. Es ist die erste Version, die nach dem Rückzug des Hauptsponsors Oracle herausgegeben wird.

White Label Office 3.3.1 ist als direkter Nachfolger von OpenOffice.org 3.3.0 entwickelt worden. Es verbessert die Stabilität und behebt einige Sicherheitslücken sowie kleinere Fehler der Vorgängerversion. Zudem bringt es wie von vielen Anwendern gefordert die farbigen Dokumentsymbole zurück.

Der Release Candidate sei der erste Schritt in Richtung eines Maintenance-Releases für OpenOffice.org 3.3.0, das im Frühjahr erscheinen soll, erklären die Entwickler. Nach dem Ausstieg des Hauptsponsors Oracle sei es dringend notwendig, die elementaren und professionellen Entwicklerkompetenzen weiterhin an das Projekt zu binden. Mit Hilfe von Spenden möchte Team OpenOffice.org diese Kompetenzen sichern und langfristig erhöhen.

Im Frühjahr 2011 hatte sich Oracle entschieden, das Projekt nicht weiter zu finanzieren, und übertrug die Rechte an OpenOffice.org der ASF, einer ehrenamtlich arbeitenden Organisation zur Förderung von Softwareprojekten. Die eigentlichen Entwickler wurden mit dieser Entscheidung allerdings übergangen. Zudem unterhält ASF keine Entwickler für das Projekt.

„Unser Wunsch ist es, für den Maintenance-Release enger als bei allen vorangegangenen Versionen mit den Usern zusammenzuarbeiten“, sagt Stefan Taxhet von Team OpenOffice.org. „Mit ihrem Feedback können sie an Nachfolgeversionen mitwirken und Vorschläge für neue Features und Funktionen einbringen, über die eine zeitgemäße Office-Suite verfügen sollte. Um den Austausch zu fördern, sind wir auf allen gängigen Social-Media-Plattformen aktiv und stehen mit den Usern in Kontakt.“ So wolle das Team auch signalisieren, dass „es vorangeht“.

Wichtigster Konkurrent von White Label Office dürfte inzwischen das Projekt LibreOffice sein. Hier haben sich große Teile der ehemaligen Entwicklergemeinde von OpenOffice versammelt, nachdem es bereits vor dem Rückzug von Oracle zu Spannungen mit dem Hauptsponsor gekommen war. Viele große gewerbliche Anwender setzen auf LibreOffice, das offenbar über mehr Support durch die Community verfügt. Es liegt derzeit in der stabilen Version 3.4.4 vor, auch eine erste Beta von Version 3.5 ist verfügbar.

Der Release-Candidate von White Label Office 3.3.1 steht für Windows, Linux und Mac OS X zum kostenlosen Download bereit. Es werden fünf Sprachen unterstützt: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch.

Themenseiten: Open Source, Openoffice.org, Software

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