Energieeffizientes Rechenzentrum spart Brocade jährlich 1,5 Millionen Dollar Stromkosten

Für den Neubau hat die Firma Subventionen in Höhe von 2,1 Millionen Dollar kassiert. Das Rechenzentrum erreicht einen sehr guten PUE-Wert von 1.2. Die CO2-Emissionen wurden um 5700 Tonnen pro Jahr reduziert.

Brocade hat auf seinem Firmengelände im kalifornischen San Jose ein neues Gebäude errichtet, für das es Subventionen in Höhe von 2,1 Millionen Dollar kassiert. Das rund 6500 Quadratmeter große Gebäude, das drei Rechenzentren und fünf Forschungslabore beherbergt, soll besonders energieeffizient und umweltschonend arbeiten. Nach Konzernangaben reduziert sich der jährliche Stromverbrauch um circa 14 Millionen Kilowattstunden, was umgerechnet einer Kosteneinsparung von etwa 1,5 Millionen Dollar entspricht. Zudem wurden die CO2-Emissionen um 5700 Tonnen pro Jahr verringert und der Wasserverbrauch um 40 Prozent reduziert. Eine 550-Kilowatt-Solaranlage auf der Firmengarage hilft zusätzlich, jährlich rund 100.000 Dollar an Stromkosten zu sparen.

Die Neukonstruktion übertrifft den als streng geltenden „California Energy Code“, der die erzielte Energieeffizienz beim Neubau von Gebäuden gesetzlich regelt, um mehr als 16 Prozent. Brocade erhielt unter anderem auch aus diesem Grund von dem amerikanischen Energieversorger PG&E im Rahmen eines Energieeinsparungs-Förderprogramms die Subventionen.

Für den Bau des neuen Rechenzentrums erhielt Brocade 2,1 Millionen Dollar Subventionen (Bild: ZDNet.com).
Für den Bau des neuen Rechenzentrums erhielt Brocade 2,1 Millionen Dollar Subventionen (Bild: ZDNet.com).

Der komplette Konzernsitz der Firma erhielt zudem das LEED-Zertifikat in Gold. LEED steht für „Leadership in Energy and Environmental Design“. Das Zertifikat des US Green Building Council gilt als weltweit erfolgreichstes Klassifizierungssystem für umweltfreundliche Gebäude.

Design und Technologie des in dem Neubau befindlichen circa 500 Quadratmeter großen Rechenzentrum stehen im Mittelpunkt der erzielten Einsparungen. Es benötigt nicht nur 30 Prozent weniger Fläche und 37 Prozent weniger Strom als die alten Gebäude, sondern erzielt auch einen exzellenten PUE-Wert von 1,2. Der PUE-Wert ist ein Richtwert der Green Grid Organisation, der die insgesamt im Rechenzentrum verbrauchte Energie ins Verhältnis mit der Energieaufnahme der Rechner setzt und daraus die Effizienz des Energieeinsatzes ermittelt. Je näher der Wert an 1 liegt, desto besser. Ein PUE-Wert von 1,2 ist schon sehr gut und bedeutet, dass nur 20 Prozent der eingesetzten Energie ineffizient, zum Beispiel für Kühlung oder Beleuchtung, verbraucht wird.

Im Interview beschreibt Brocade-Projektleiter Michael Hirahara die seiner Meinung nach wichtigsten Design-Prinzipien, die geholfen haben, die Energieeffizienz in dem neuen Rechenzentrum zu maximieren. Dazu zählen die Verlegung von Starkstromleitungen direkt bis auf das Firmengelände, um den Stromverlust durch Leitungen zu minimieren, und die Zusammenfassung aller Kältekompressoren in einer zentralen Anlage mit nur einem Primärkreislauf. Energieeinsparungen bringen auch die intensive Nutzung von Economisern in den Wintermonaten. Zudem ermöglicht die Wärmetauschtechnik, das Rechenzentrum auf einem vorgekühlten Niveau zu halten, womit weniger Energie zum Abkühlen benötigt wird. Für die Erhöhung der Energieeffizienz war es laut Hirahara auch wichtig, einen Server-Virtualisierungsgrad von durchschnittlich über 75 Prozent zu erreichen. Firmenangaben zufolge wird bereits die Nutzung weiterer alternativer Energien wie Wind und Brennstoffzellen geprüft.

Themenseiten: Brocade, Green-IT, Hardware, Server, Servers, Virtualisation, Virtualisierung

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