RSA-Studie: In 88 Prozent der großen Firmen sitzen Zeus-Bots

Von 60 Prozent der Fortune 500 hat der Sicherheitsanbieter auch kompromittierte E-Mail-Adressen gefunden. Am stärksten betroffen sind Firmen mit unter 75.000 Mitarbeitern. 21 Unternehmen musste man wegen zu umfangreichen Materials übergehen.

Von den Unternehmen der Rankingliste Fortune 500 sind 88 Prozent von dem Daten stehlenden Trojaner Zeus befallen. Befallen heißt in diesem Zusammenhang, dass sich in ihrem Netzwerk jeweils mindestens ein Bot befindet. Das schreibt RSA in einer neuen Studie.

Die RSA-Abteilung FraudAction, die sich mit der Abwehr von Trojanern befasst, hatte vergangenen August begonnen, von Zeus gestohlene Daten zu analysieren. Mittlerweile hat man die Daten aufgrund von E-Mail- und IP-Adressen zu den betroffenen Unternehmen zurückverfolgt. Unter den entwendeten Daten fanden sich auch kompromittierte E-Mail-Adressen von 60 Prozent der Fortune-500-Unternehmen.

Projektleiter Sean Brady zufolge wurden von den 500 Unternehmen auf der Rangliste 20 auf Anwender fokussierte sowie Google ausgenommen. Von ihnen seien einfach zu viele Daten verfügbar, um sie vernünftig auszuwerten.

Die meiste Botnetz-Aktivität haben die Forscher dem Report zufolge bei Unternehmen mit weniger als 75.000 Mitarbeitern konstatiert. Statistiken und absolute Zahlen veröffentlichte RSA nicht.

Mit NetWitness analysiert noch ein zweiter Sicherheitsanbieter von Zeus gesammelte Daten. Er hatte im Februar bei einer Routinekontrolle 75 GByte an Log-in-Daten und 2000 SSL-Zertifikate auf einem Kommandoserver des Botnetzes entdeckt. Seinen Angaben zufolge sind 74.000 Systeme von 2500 Firmen in 200 Ländern betroffen.

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