Post berechnet für Zustellung von Onlinebrief 46 Cent

Das Porto gilt nur für im Internet aufgegebene Briefe, die ausgedruckt und vom Briefträger zugestellt werden. Für das E-Mail-ähnliche Angebot "Brief im Internet" gelten andere Preise. Die Bundesnetzagentur muss das Porto noch genehmigen.

Die Deutsche Post hat erste Details zu ihrem neuen Onlinebriefangebot bekannt gegeben. Ein im Internet aufgegebener Brief, der anschließend von der Post zugestellt wird, soll 46 Cent kosten. Ein Antrag zur Genehmigung des geplanten Porto liegt der Bundesnetzagentur bereits vor.

Die 46 Cent seien für den Fall gedacht, wenn die Post Onlinebriefe außerhalb des Netzes zustelle, also ausdrucke und in den Briefkasten des Empfängers werfe, sagte ein Konzernsprecher gegenüber der Financial Times Deutschland. Für das Produkt „Brief im Internet„, das dem Versand von Nachrichten über E-Mail-Accounts ähnelt, sei hingegen noch kein Preis festgelegt worden.

Der Onlinebrief der Post soll noch im ersten Halbjahr 2010 starten. Anders als bei normalen E-Mails können aber nur über den Personalausweis registrierte Teilnehmer Internetbriefe versenden. Absender und Empfänger seien durch die Registrierung eindeutig zu identifizieren, weshalb es auch keine Spamflut geben werde, erklärte die Post.

Mit dem Projekt will die Post laut Financial Times Deutschland ihr schrumpfendes Briefgeschäft wieder auf Kurs bringen. Allein der herkömmliche E-Mail-Verkehr koste das Unternehmen jährlich rund drei Prozent der Sendungsmengen im Briefgeschäft.

Zusätzliche Verluste drohen nun auch durch das elektronische Briefprojekt De-Mail. Dadurch könnten dem ehemaligen Monopolisten langfristig bis zu 1,5 Milliarden Euro an Umsatz verloren gehen. Die Deutsche Telekom ist bei De-Mail federführend und wird dabei von der Bundesregierung unterstützt. Die Post stieg vergangenes Jahr aus dem De-Mail-Konsortium aus.

Themenseiten: Deutsche Post, E-Mail, Internet, Kommunikation

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