Microsoft: Cloud-Dienste sind keine Gefahr für Exchange

Exchange-Chef Rajesh Jha sieht im Gegenteil Wachstumspotentiale. Seine Abteilung kann gute Zahlen vorweisen. Microsoft hat bei Kommunikationsservern jetzt bessere Angebote für kleine und mittlere Unternehmen.

Das Exchange-Team bei Microsoft befürchtet keine Umsatzeinbußen, weil immer mehr Unternehmen gehostete Dienste für ihre E-Mails in Anspruch nehmen. Das hat Rajesh Jha, Corporate Vice President Microsoft Exchange in einem Interview mit CNET News festgestellt. Das Aufkommen der Web-Dienste erscheine zwar als Vorteil für Unternehmen wie Google (Google Apps), er sehe aber auch gute Chancen für sein Geschäft.

Der Vice President erwartet, dass sich die Kunden für Microsofts Produktstrategie erwärmen. Sie hätten jetzt die Wahl, Exchange selbst zu betreiben oder es als gehosteten Dienst im Abonnement zu kaufen. „Mit Exchange stellen wir dem Kunden kein Technik-Ultimatum“, so Jha. „Wir sagen nicht, ‚Siehe, Dein Weg sei der Cloud-Dienst‚.“

„Ich glaube, dass sich unser Marktanteil durch die Bewegung hin zu gehosteten Diensten insgesamt verbessern wird“, sagte Jha. Microsoft habe jetzt besonders für kleine und mittlere Unternehmen das bessere Angebot als zu der Zeit, in der die Unternehmen ihre eigenen Exchange-Server betreiben mussten. „Ich meine, dass wir da eine riesige Wachstumschance haben. Wir sind meiner Meinung nach nicht in einer Verteidigungsposition.“

In diesem Jahr mussten viele Software-Sparten – auch einige innerhalb von Microsoft – Rückschläge einstecken. Exchange habe aber eine Steigerung hingelegt, berichtet Jha. Die Einnahmen hätten fast zwei Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) erreicht. Obendrein habe man 70 Prozent Marktanteil bei den Firmenkunden.

Trotzdem hat Microsoft seine Prioritäten verschoben. Anders als bei früheren Versionen wurde Exchange 2010 zunächst als gehosteter Dienst entwickelt. Erst danach wurde die Arbeit am Server-Produkt begonnen. Der Release Candidate von Exchange 2010 steht mittlerweile zum Download bereit.

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