Yum: ein ordentlicher Paketmanager für Fedora und Red Hat

Der Paketmanager yum, der bei Fedora und Red Hat zum Einsatz kommt, mag zwar etwas langsamer sein, als seine Pendants bei Mandrica oder Ubuntu, aber er erledigt seine Aufgaben zuverlässig. ZDNet zeigt, wie man ihn einsetzt - auch ohne grafische Oberfläche.

Es gibt eine Reihe von Paketmanagern für die unterschiedlichen Linux-Distributionen. Mandriva verwendet urpmi, Debian und Ubuntu verwenden apt, Fedora und Red Hat verwenden yum, während Gentoo auf portage setzt. Einige Distributionen bieten sogar Unterstützung für mehr als einen Paketmanager.

In diesem Artikel soll yum vorgestellt werden, der Yellowdog Updater Modified. Er ist in Python geschrieben und kommt schon seit vielen Jahren bei Fedora und Red Hat zum Einsatz. Yum hat sich als zuverlässig bewährt. Es gibt zwar Kritik an seiner Geschwindigkeit im Vergleich zu anderen Paketmanagern, aber er erledigt seine Aufgaben, wenn auch etwas langsamer.

Die Hauptkonfigurationsdatei von yum ist /etc/yum.conf und die Konfigurationsdateien für die einzelnen Repositories befinden sich im Verzeichnis /etc/yum.repos.d/. Diese Dateien dürften so, wie sie im Installationszustand sind, in der Regel ausreichen, da der Installer von Red Hat/Fedora sich um das Hinzufügen von Updatequellen kümmert. Sofern man nicht weitere Repositories hinzufügen will oder bestimmte Konfigurationseinstellungen ändern muss, funktionieren diese Konfigurationsdateien so, wie sie sind. Wer mehr über die unterschiedlichen Optionen erfahren will, um die Konfigurationsdatei seinen Wünschen anzupassen, bekommt über die yum.conf(5) man page entsprechende Hilfe.

Yum selbst ist recht schnörkellos. Die meisten Benutzer dürften wahrscheinlich eine grafische Benutzeroberfläche für yum verwenden, aber die direkten yum-Befehle zu kennen, kann nicht schaden, falls zum Beispiel X ausfällt oder aus der Ferne auf einen Server zugegriffen werden muss.

Zum Installieren eines Pakets mit yum wird der Befehl install benutzt:


# yum install zsh

Obiges Beispiel installiert das zsh-Paket und gegebenenfalls alle Abhängigkeiten, die es mitbringt. Mit diesem Befehl lassen sich mehr als ein Paket gleichzeitig installieren (zum Beispiel yum install zsh joe).

Wer nicht genau weiß, wie ein Paket heißt, kann die Metadaten des Repositorys mit Hilfe des search-Befehls von yum durchsuchen. Wenn man etwa mit Python-Code arbeitet und die MySQL-Schnittstelle braucht, diese aber nicht installiert hat und auch nicht weiß, wie sie heißt, kann man nach ihr suchen:


# yum search MySQL | grep -i python

Dieser Befehl sucht alle Pakete, die etwas mit MySQL zu tun haben, und filtert die Liste dann nach denjenigen Paketen, die das Wort „Python“ enthalten. Der erste Treffer in dieser Liste ist MySQL-python, welches das gesuchte Paket sein dürfte.

Themenseiten: Linux, Open Source, Plattform, Software

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Yum: ein ordentlicher Paketmanager für Fedora und Red Hat

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *