EU-Kommission: Nokia darf Trolltech übernehmen

Brüssel sieht keine Beeinträchtigung des Wettbewerbs in Europa

Die Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission haben den Weg für die Übernahme von Trolltech durch Nokia frei gemacht. Laut einer Erklärung aus Brüssel werde der Zusammenschluss in der geplanten Form den „Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) nicht erheblich beeinträchtigen.“

Nach Ansicht der Kommission entwickelt und vertreibt Nokia Mobiltelefone und damit verbundene Techniken und Dienste, während Trolltech Software-Entwicklungswerkzeuge für Desktop-Computer und mit Linux betriebene Kommunikationsgeräte herstellt. Mitbewerber von Nokia könnten nach einem Zusammenschluss beider Unternehmen auf eine ausreichende Auswahl anderer Hersteller zurückgreifen, falls Nokia konkurrierende Mobiltelefonhersteller nicht mehr mit Trolltech-Produkten beliefere, hieß es in der Erklärung. Als Beispiele nannte die Kommission die Gnome Mobile Platform oder die Plattform der LiMo Foundation.

Der finnischer Handyhersteller hatte im Januar rund 2 Euro je Aktie für Trolltech geboten. Nokia verspricht sich von der Übernahme eine schnellere Umsetzung seiner plattformunabhängigen Strategie durch die Nutzung der Qt-Softwarebibliothek von Trolltech zur Entwicklung grafischer Benutzeroberflächen. Bisher setzt Nokia für seinen plattformübergreifenden Ansatz vor allem Java, Flash, Web Runtime und Open C ein.

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