Klage: Arcor soll Google aussperren

Die Suchmaschine verstößt angeblich gegen das Jugendschutzgesetz

Die Huch Medien GmbH, Betreiber der Pornoseite Amateurstar.de, hat beim Landgericht Frankfurt einen Eilantrag eingereicht: Der Provider Arcor soll die Internetseiten google.de und google.com sperren, da sie pornografische Inhalte ohne Alterskontrolle anzeigen. Sogar eindeutig verbotene Inhalte wie Tierpornografie stelle die Suchmaschine bereit.

Huch hat Arcor am 20. November auf die Sachlage hingewiesen und die Gelegenheit gegeben, die Google-Seiten zu sperren. Arcor sei als Provider mit verantwortlich für die ausgelieferten Inhalte. Drei Tage später erfolgte eine formale Abmahung. Der Provider zeigte keine Reaktion.

Außerdem hat Huch jetzt eine Beschwerde gegen Paragraph 184c des Strafgesetzbuches beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Dieser verbietet in Zusammenhang mit Paragraph 184 die Verbreitung pornografischer Inhalte in Telemedien ohne Alterskontrolle.

Der Geschäftsführer Tobias Huch will mit seinem Vorgehen testen, bis zu welchem Grad die Gerichte Arcor für die Auslieferung von Inhalten verantwortlich machen können. Huch meint, wenn man anfange, Seiten wie Youporn.com zu sperren, wie es in der Vergangenheit geschehen war, müsse man damit rechnen, dass die Gerichte bald mit Klagen überhäuft würden. Schon ein fehlendes Impressum ist laut Gesetz Grund genug für eine Klage. Man könne dann gleich vorgehen wie China und eine großflächige Website-Sperrung veranlassen.

Huch hat selbst ein Jugendschutzverfahren entwickelt, das er auf seiner Website ueber18.de präsentiert. Es genügt den gesetzlichen Bestimmungen laut Bundesgerichtshof allerdings nicht. Huch führt seit Jahren Rechtsstreite, die die Situation klären sollen. Er will eine Identifizierung von Benutzern nur über das Internet, ohne Verwendung anderer Hilfsmittel, erreichen.

Themenseiten: Arcor, Google, Telekommunikation

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Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Klage: Arcor soll Google aussperren

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  • Am 23. Dezember 2007 um 13:24 von Ein Leser

    Big brother is watching you…..
    Nachdem das staatliche Mitschneiden privater Nachrichten und das hermliche Abhören der privaten PC’s und die Installation von staatlichen Trojanern ja nun gerichtlich abgesegnet ist, regt sich noch jemand über die Beschneidung von I-Net Inhalten auf. Das Netz ist nun einmal offen und erwartet und verlangt ein gehöriges Maß an Selbstkontrolle. Auf dem Rechner meines Sohnes ist spezielle Software installiert, welche bestimmte Inhalte blockiert. Zugegeben, kein 100% Schutz, aber ein Anfang. Wenn wir Providern abverlangen, Inhalte zu beschneiden oder zu unterdrücken, bewegen wir uns bald im Bereich der wirtschaftlichen und politischen Meinungsbildung und Meinungslenkung und dort wollen wir doch bestimmt nicht hin ! Als mündiger Bürger sollte man aufhören zu weinen oder sich zu beklagen und Selbstinitiative ergreifen und nicht erwarten, das andere einem die Arbeit abnehmen.

  • Am 5. Dezember 2007 um 17:08 von Frankfurter

    China wir kommen!
    Wenn das so weitergeht herrschen hier bald Zensurverhältnisse wie in China.
    Goodbye Meinungs- und Informationsfreiheit.

  • Am 5. Dezember 2007 um 16:05 von Porno Star

    Ich verklage jetzt den Papst
    Dann komm ich auch mal in die Presse.

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