DSL-Alternative: Preiswertes Highspeed-Internet über Kabel

Kabel Deutschland bietet für knapp 30 Euro einen 16 MBit/s schnellen Internet-Zugang. Damit schlägt der Anbieter sämtliche DSL-Angebote von Telekom und Co. Wie gut das Kabel-Internet in der Praxis funktioniert, hat ZDNet getestet.

Bis vor kurzem schien die Versorgung mit Internetanschlüssen zu jedem Haushalt in Deutschland nur über das Telefonnetz möglich. Inzwischen bieten die drei großen Kabelnetzbetreiber Kabel Baden-Württemberg, Kabel Deutschland und Unity Media eine technisch und preislich interessante Alternative zu DSL. So kommt in den Internetzugangsmarkt immer mehr Bewegung.

Mit klassischer DSL-Technologie können heute Zugänge bis 8000 KBit/s (ADSL) oder 16.000 KBit/s (ADSL2+) realisiert werden. Diese Werte stellen allerdings ein theoretisches Maximum dar und werden nur in unmittelbarer Nachbarschaft einer Vermittlungsstelle erreicht. DSL moduliert Signale im Frequenzbereich von 138 kHz bis 1104 kHz auf einer gewöhnlichen Zweidraht-Telefonleitung. Eine Übertragung in diesem Bereich ist nur über eine begrenzte Strecke möglich. Das DSL-Modem handelt mit den Gegenstellen in den Vermittlungsstellen, den DSL-Access-Multiplexern (DSLAMs), aus, welche Menge an Daten in welchem Frequenzbereich sicher übertragen werden kann. Ein typisches Frequenzprofil findet sich Bild 1. In diesem Beispiel wird bei ADSL, von den theoretisch möglichen 8000 KBit/s im Downstream lediglich 5824 KBit/s erreicht.

Die deutsche Telekom beginnt gerade mit dem weiteren Ausbau des Telefonnetzes. Dabei wird bis in die einzelnen Straßenzüge Glasfaserkabel verlegt. Die DSLAMs befinden sich nicht mehr in der Vermittlungsstelle, sondern als „Outdoor-DSLAMs“ in den grauen Verteilerkästen am Straßenrand (Bild 6). Durch die verkürzten Kupferleitungen kann ein weitaus höherer Frequenzbereich genutzt werden. Mittlerweile steht mit VDSL ein kommerziell nutzbarer Standard zur Verfügung, der eine Bandbreite von bis zu 30 MHz ermöglicht. Damit kann eine Geschwindigkeit mit maximal 100 MBit/s symmetrisch erreicht werden.

Anders als beim klassischen DSL muss bei VDSL nicht weiter zwischen ADSL und SDSL unterschieden werden. Die verfügbaren Chipsätze ermöglichen softwareseitig die Verteilung der gesamten Bandbreite auf Up- und Downstream. VDSL gibt es allerdings bisher nur in sehr wenigen Gebieten. Es ist zudem relativ teuer. Die deutsche Telekom bietet derzeit maximal 50 MBit/s im Downstream inklusive TV-Angebot für 74,95 Euro an.

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