Spam-Welle: Geldwäscher locken mit Jobangeboten

Internet-Kriminelle suchen Mittelsmänner für dubiose Geldtransaktionen

Avira warnt vor gefälschten, per E-Mail versendeten Jobangeboten, die wieder vermehrt im Umlauf sind. Angebliche Stellenausschreibungen tauchen neben Englisch nun auch in sehr gutem Deutsch auf. Zu erkennen sind die Spam-Emails an Betreffzeilen wie „Bis zu 4000 Euro Nebenverdienst“ und an Texthinweisen auf Heimarbeit, die einen E-Mail- nebst Internetzugang und ein Girokonto erfordern.

Computeranwender sollten beim Erhalt dieser E-Mails besonders vorsichtig sein und nicht darauf reagieren. Denn hinter den lukrativ klingenden Verdienstmöglichkeiten stecken nicht etwa Nebenjobs oder ein Ausweg aus Hartz IV, sondern organisierte Kriminelle, die hauptsächlich Helfer zur Geldwäsche suchen.

Das Konzept der Betrüger ist einfach: Damit der Weg des Geldes für Polizei und Behörden nicht nachvollziehbar ist, werden über authentisch wirkende Jobanzeigen per E-Mail unwissende Mittäter gesucht. Diese Angebote versprechen attraktive Karrierechancen und ködern Jobsuchende mit geringem Zeitaufwand bei sehr guter Bezahlung. Hinter der einfachen Internet-Beschäftigung steckt stattdessen oft eine strafbare Tätigkeit als Mittelsmann: Nach Abzug einer „Vermittlungsprovision“ verschiebt er unwissentlich das Geld abgephishter Bankkonten per Bargeldtransfer an ausländische Empfänger. Hierzu wird das persönliche Girokonto des Arbeitssuchenden benötigt, auf dem das zuvor durch Phishing erbeutete Geld überwiesen wurde.

„Wer dringend Geld braucht, fällt leicht auf derartig lukrative Angebote herein und wird damit nichts ahnend zum Opfer betrügerischer Machenschaften“, so Tjark Auerbach, Geschäftsführer und Gründer von Avira. „Leider wird es zunehmend schwieriger, seriöse Angebote von betrügerischen zu unterscheiden. Wir raten deshalb dringend, bei Stellenausschreibungen mit utopischen Versprechungen misstrauisch zu werden und Nachrichten, die einen Geldtransfer erfordern, zu ignorieren oder am besten sofort zu löschen.“

Beispiel eines dubiosen Stellenangebots

Beispiel eines dubiosen Stellenangebots (Quelle: Avira)

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