Nokia-Chef Olilla: Handyboom hält an

Entwicklungsmärkte treiben Nachfrage weiter voran

Entgegen anders lautender Prognosen von Marktanalysten geht der scheidende Nokia-Chef Jorma Olilla auch für das kommende Jahr von einem anhaltenden Handyboom aus. „Wir mussten unsere Absatzzahlen Monat für Monat nach oben korrigieren. Ich habe ein gutes Gefühl, dass das nächste Jahr auch ein gutes Wachstumsjahr wird“, zitiert die „Financial Times“ den Nokia-Chef. Olilla wird im kommenden Juni das Ruder an Nachfolger Olli-Pekka Kallasvuo abgeben.

Analysten hatten aufgrund der zunehmenden Sättigung der Märkte in den Industrienationen für die kommenden fünf Jahre dagegen einen Rückgang der weltweiten Nachfrage vorhergesagt. Der Aufschwung ist nun vor allem auf die steigende Nachfrage in Entwicklungsmärkten wie Indien oder China zurückzuführen. Die Hersteller versuchen derweil mit Billighandys die Nachfrage weiter anzukurbeln.

Darüber hinaus überraschten aber auch die gesättigten Märkte mit einer stärkeren Nachfrage, als ursprünglich prognostiziert worden war. Allein im zweiten Quartal 2005 verkauften die Handyhersteller laut Berechnungen der Marktforscher von Gartner rund um den Globus mit 190,5 Millionen Geräten 21,6 Prozent mehr Handys als noch im Vorjahresquartal.

„Nokia wird in Europa wieder Marktanteile zurückgewinnen“, sagte Gartner-Analyst Martin Gutberlet. Nach der Delle Anfang 2004 habe der finnische Konzern den „Turnaround“ geschafft. Vor allem das nun attraktive Portfolio im 3G-Bereich habe einen positiven Einfluss auf die Nokia-Position auf Märkten wie Deutschland, Österreich und Schweiz, so Gutberlet. Dank funktionierender Netze und der nun steigenden Anzahl an UMTS-Handys habe sich 3G hier mittlerweile zum Volumenmarkt entwickelt.

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