SAPs Integrationsplattform XI steht noch am Anfang

SAP ist stark bemüht, die Integrationsplattform "Netweaver" zu komplettieren. Schließlich sollen künftig alle SAP-Produkte, egal ob die My SAP Business Suite für Großkunden oder MySAP R/3, darauf aufbauen. Dabei liefert IDS Scheer Schützenhilfe.

Die Komponente „Exchange Infrastructure“ (XI) ist dabei die Integrationsdrehscheibe, der nun mit Hilfe der Kooperation mit IDS Scheer AG Leben eingehaucht werden soll.

SAP ist bekannt dafür, möglichst alles selbst zu entwickeln – sowohl die betriebswirtschaftlichen Anwendungen als auch die technische Basis dafür, wie Entwicklungsumgebung und Middleware. Lediglich bei der Datenbank, setzt man auf Produkte anderer Hersteller beispielsweise Oracle, IBM und Microsoft und hat darüber hinaus durch den Kauf der SAP DB (vormals Adabas D for R/3) eine eigene Lösung im Portfolio. Das Ziel, auch in Zukunft technische Komponenten zu offerieren, insbesondere für die Integration der hauseigenen Lösungen und auch um Anwendungen von Fremdanbietern besser einbinden zu können, hat der Konzern mit der Netweaver-Initiative bekräftigt. Anfang des Jahres kündigte das badische Unternehmen die neue Integrations-Architektur an, auf der künftig alle SAP-Produkte basieren sollen.

Netweaver – der Netzweber – ist das tragende Fundament für SAPs Referenzarchitektur ESA (Enterprise Services Architecture). „Mit ESA liefern wir Anwendern eine Vorlage, wie sie künftig auf Basis einer Services-basierenden Architektur DV-Umgebungen schaffen können, die system- und unternehmensübergreifend arbeiten“, erklärt Hans Kaiser, Vertriebsleiter Technologie der SAP Deutschland AG & Co. KG. In Kürze erscheinen wichtige Netweaver-Bausteine wie etwa die Integrations-Engine „Exchange Infrastructure“ (XI) im Release 3.0.

Mit XI möchte SAP einen Lösungsansatz bieten, den bisher Anbieter von Enterprise Application Integration (EAI) Software offerierten. Der Grund dafür ist klar. Einerseits hat SAP mehrere eigene Middleware-Techniken im Haus und möchte diese konsolidieren. Ferner setzen große Unternehmen, bei denen oft mehr als ein Dutzend verschiedener Anwendungen – auch Non-SAP – im Einsatz sind, für die Integration oftmals auf etablierte EAI-Produkte von IBM, Bea, Tibco, Seebeyond, Webmethods oder Vitria. Hier verspricht sich SAP ein einträgliches Geschäft und malt sich gute Chancen aus, XI in Stellung zu bringen, speziell wenn ein Unternehmen bereits SAP-Kunde ist.

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