Positive Chip-Umsatzzahlen beflügeln deutsche Technologiewerte

Infineon und Epcos legen deutlich zu

Die steigende Nachfrage der PC-Industrie nach Speicherchips hat den weltweiten Absatz von Halbleitern nach Verbandsangaben im September beflügelt. Technologietitel, wie etwa die Aktien des Chipherstellers Infineon oder des Produzenten passiver Bauelemente, Epcos, reagierten am Montag mit Kursgewinnen auf die Daten der Industrievereinigung SIA.

„Der Bericht der SIA verbessert das ohnehin schon von der allgemeinen Hoffnung auf eine Konjunkturerholung geprägte, positive Umfeld für Technologiewerte“, erläuterte ein Frankfurter Händler die Stimmung am Markt. Die Aktie des Münchener Halbleiterkonzerns Infineon, Nummer sechs der Welt, notierte am Nachmittag mit 13,05 Euro um 2,9 Prozent im Plus und gehörte damit zu den größten Gewinnern im Dax. Die im TecDax gelisteten Epcos-Aktien gewannen sogar 6,5 Prozent auf 18,90 Euro. Die Titel des Chip-Anlagenbauers Aixtron legten acht Prozent zu, die Aktien des Münchener Anbieters von Miniatur-Computern, Kontron, verteuerten sich um 4,6 Prozent auf 6,33 Euro.

Im September war der weltweite Halbleiterumsatz der im kalifornischen San Jose ansässigen Semiconductor Industry Association (SIA) zufolge im Vergleich zum August um 6,5 Prozent auf 14,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dies stelle den stärksten prozentualen Monatszuwachs seit 1990 und zugleich den siebten Anstieg in Folge dar, erklärte der Verband. Im dritten Quartal verbuchte die Industrie weltweit ein Umsatzplus von 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

„Die Septemberzahlen und die Daten des dritten Quartals bestätigen, dass die Nachfrage im weltweiten Halbleitermarkt klar ansteigt“, sagte SIA-Chef George Scalise. Die Entwicklung spiegele sich in allen größeren Märkten wider und deute auf einen soliden Wachstumszyklus auf breiter Basis hin. Die starke Nachfrage nach PCs, deren Hersteller fast ein Drittel der weltweit produzierten Halbleiter abnehmen, sorgte der SIA zufolge im Quartal für einen Anstieg der Umsätze mit Speicherchips (DRAMs) von 33 Prozent. Bei Mikroprozessoren, bei denen Intel Marktführer ist, wurde ein Plus von 24 Prozent verbucht. Ein anziehender Handyabsatz sorgte zudem für einen Anstieg der Nachfrage nach Flash-Speichern um 27 Prozent.

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