CeBIT 2003: Arcor greift TK-Novellierung scharf an

"Hier wird der Markt zerstört"

Arcor hat auf der CeBIT scharfe Kritik an der geplanten Novellierung des Telekommunikationsgesetztes geübt: „Hier wird der Markt zerstört“, kritisierte Arcor-Chef Harald Stöber den ersten Entwurf der neuen Regelung. Nur fünf Prozent der Komplettanschlüsse seien derzeit in der Hand der Telekom-Konkurrenten: „Das ist aber der eigentliche Markt, an dem Geld verdient wird“, so Stöber.

„Deutschland ist weit davon entfernt, auf eine Regulierung zu verzichten“, so der Arcor-Chef. Im Bereich DSL dominiere die Telekom mit einem Anteil von 94 Prozent den Markt. „Mit der anstehenden Novellierung haben der Gesetzgeber und der Regulierer die große Chance, der Entfaltung eines funktionstüchtigen Festnetz-Wettbewerbes entscheidende Impulse zu geben“, so Stöber.

Wichtig sei, dass künftig die Vorleistungsentgelte, die die Wettbewerber an die Telekom zahlen, unter den Endkundenpreisen lägen. Bündelprodukte, wie der Tarif T-ISDN XXL, müssten komplett untersagt werden. Außerdem müssten verbindliche Fristen für die Entscheidungen der Regulierungsbehörde vorgeschrieben werden. Stöber stößt sich unter anderem daran, dass sich der Start von Preselection und Call-by-Call im Ortsnetz immer weiter verzögert: „Wer sagt denn, dass es die Telekom wie zugesagt wirklich bis zum 7. April schafft?“

Fürs erste wartet Arcor, das laut den heute veröffentlichten Zahlen seinen Marktanteil in Deutschland von vier auf 4,3 Prozent leicht gesteigert hat, auf den ersten Referenten-Entwurf. Für die Zeit danach gibt sich die Vodafone-Tochter kämpferisch: „Wir wollen auch künftig der erste Widersacher der Telekom sein“, so Stöber.

Kontakt: Arcor, Tel.: 0800/1070990 (günstigsten Tarif anzeigen)

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2 Kommentare zu CeBIT 2003: Arcor greift TK-Novellierung scharf an

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  • Am 12. März 2003 um 20:15 von Paul Meier

    Arcor jammert
    Wer es nötig hat, Drückerkolonnen für<br />
    Preselectionverträge loszuschicken, sollte mal lieber ganz still sein.<br />
    Und wenn deren Mitarbeiter dann auch<br />
    noch erzählen, Arcor arbeitetete mit der Telekom zusammen, dann hört es ja wohl ganz auf.<br />
    <br />
    Wie gesagt, jammern gehört bei Arcor zum Handwerk.

  • Am 11. März 2003 um 9:46 von Sascha Bäcker

    arcor macht sich selber fertig
    Arcor erledigt sich doch gerade selber. Ich komme zu 90 % der Zeit nicht rein, und wenn ich einen andren Call-By-Call Anbieter zur Einwahl benutze kann ich keine Emails versenden. Einfach klasse. Und ich bin einer von den Idioten die 11 € irgendwas im Monat abdrücken um den tollen Service zu nutzen. Die sollen doch froh sein, dass sie nicht mehr Kunden kriegen, sonst gäbe es noch mehr Probleme!!

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