Siemens steigert seinen Gewinn um 24 Prozent

Trotz abnehmender Auftragseingänge verkaufte der Münchner Technologiekonzern 33 Millionen Handys; Infineon-Verkauf und Atecs Mannesmann-Akquisition wirkt sich positiv mit 2,8 Milliarden Euro aus

Der Münchner Elektronikriese Siemens (Börse Frankfurt: SIE) hat trotz rückläufiger Umsätze seinen Gewinn deutlich gesteigert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das vom 1. Oktober 2001 bis 30. September des Jahres ging, beläuft sich das vorläufige Konzernergebnis nach Steuern (EBIT) auf knapp 2,597 Milliarden Euro. Gegenüber den Vorjahreszahlen ist das ein Plus von 24 Prozent.

Dagegen ging jedoch der Umsatz im Jahresvergleich um drei Prozent auf rund 84 Milliarden Euro zurück. Berücksichtige man jedoch nicht Währungseinflüsse und Nettoeffekte aus Akquisitionen und Verkäufen so läge der Auftragseingang sogar fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau, erläuterte Vorstandschef Heinrich von Pierer die Zahlen. Dennoch zeigte sich der Siemens-Chef mit dem Abschluss „durchaus zufrieden“ und will in diesem Jahr seinen Aktionären einen Euro Dividende pro Anteilsschein auszahlen.

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäfts- und Investitionstätigkeit (Geldsaldo) erhöht sich laut den Angaben auf 4,754 Milliarden Euro. Im Vorjahr lag der Wert bei 1,13 Milliarden Euro. Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit liegt bei 5,564 Milliarden Euro nach Abzug einer Sonderdotierung für Pensionspläne in Deutschland, Großbritannien und den USA von 1,782 Milliarden Euro im vierten Quartal. Insgesamt gab Siemens 810 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr aus. Noch vor einem Jahr musste der Großkonzern 5,886 Milliarden Euro in seinen Büchern aufgrund größerer Akquisitionen und höhere Sachanlageinvestitionen geltend machen. Besonders gut wirken sich in der Bilanz die Erlöse aus den Transaktionen im Rahmen der Atecs Mannesmann-Akquisition, Veräußerung der Infineon-Anteile in Höhe von 2,8 Milliarden Euro auf die Zahlen aus.

Siemens machte 96 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr im Bereich Information and Communication Mobile (ICM), nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 307 Millionen Euro anfiel. Laut den Angaben wurde der Auftrieb von der Mobiltelefon-Sparte angeführt, die einen Gewinn von 82 Millionen Euro in 2002 ausweist. Im Vorjahr verzeichnete dieses Geschäftsgebiet noch Verluste in Höhe von 540 Millionen Euro. Insgesamt verkaufte Siemens nach eigenen Angaben im abgelaufenen Geschäftsjahr 33,3 Millionen Mobiltelefone. Im Vorjahr waren es noch 28,7 Millionen.

Trotz der positiven Zahlen will der Münchner Konzern die angeschlagene Netzwerksparte wie geplant restrukturieren und Stellen abbauen. Rund 1100 Mitarbeiter sind von den Maßnahmen direkt betroffen.

Kontakt: Siemens-Hotline, Tel.: 01805/333226 (günstigsten Tarif anzeigen)

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