Für Sozialpläne bei der angeschlagenen Telefonfirma Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) sind mindestens 17,2 Millionen Euro vorgesehen. IG Metall, Betriebsräte und Geschäftsführung des Büdelsdorfer Unternehmens hätten sich am Morgen auf Eckpunkte eines Rahmentarifvertrags geeinigt, teilte die IG Metall in Rendsburg mit. Die Umsetzung im Detail bleibe den Betriebsräten vor Ort vorbehalten.
Der Sanierungsplan von Mobilcom-Chef Thorsten Grenz sieht bei der von der Pleite bedrohten Firma die Streichung von bis zu 1850 Vollzeitstellen vor. Das finanziell ins Straucheln geratene Telefonunternehmen rechnet erst Ende Oktober mit einer Klärung seiner Zukunftsaussichten. Die Verhandlungen mit dem Pariser Großaktionär France Télécom, Banken, Lieferanten und Arbeitnehmervertretern dauerten bis zum Ende des Monats, erst danach sei ein „belastbares Gesamtbild“ zu erwarten, erklärte Unternehmenssprecher Matthias Quaritsch vor einer Woche. Das mehrheitlich staatliche Unternehmen France Télécom hatte zuvor Informationen zurückgewiesen, es sei bereit, für Mobilcom-Schulden in Höhe von 7,5 Milliarden Euro einzustehen.
Das Tauziehen zwischen den Partnern Mobilcom und France Télécom hatte zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Büdelsdorfer Unternehmens beigetragen. Um eine Pleite zu verhindern, hatte Mobilcom Ende September den Ausbau seines UMTS-Netzes in Deutschland auf Eis gelegt. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen die Streichung von 1850 der insgesamt 4200 Vollzeit-Stellen an.
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