Auch die Schweiz untersucht Microsoft

Eidgenossen finden die Preise zu teuer

Nach der EU hat jetzt auch die Schweiz angekündigt, mehrere Microsoft-Produkte, unter anderem Office 2000, genauer unter die Lupe zu nehmen. Den Eidgenossen geht es aber nicht um kartellrechtliche Bedenken, sondern um die Preispolitik des Software-Giganten.

Die Schweizer Regulierungsbehörde teilte am gestrigen Montag mit, eine Untersuchung der Microsoft-Preise in Auftrag gegeben zu haben. Mehrere Verbrauchergruppen hatten Beschwerden wegen der angeblich zu hohen Kosten für die Software des amerikanischen Konzerns eingelegt. Im Kern geht es um die Tatsache, dass die Software in den USA zu niedrigeren Preisen als in der Schweiz angeboten wird.
In einer ersten Stellungnahme erklärte die Schweizer Niederlassung von Microsoft, dass es „verständlich sei und kaum überraschend“, wenn es Preisunterschiede gäbe. „Microsoft ist überzeugt, dass die Untersuchungen des Preisüberwachers zeigen werden, dass unter Berücksichtigung der in Europa höheren Kosten für Herstellung, Vertrieb und Marketing die Preisunterschiede für die englischen Sprachversionen fair und gerechtfertigt sind.“

In der vergangenen Woche hatte der EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti eine Untersuchung von Windows 2000 und anderer Software-Produkte von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) bekannt gegeben (ZDNet berichtete).

Es seien Vorwürfe erhoben worden, dass die Software gegen das Wettbewerbsrecht der Union verstoße. Microsoft hatte daraufhin seine umfassende Kooperation angekündigt. Monti hatte gesagt, einige Elemente des NT-Nachfolgers könnten gegen das Kartellrecht der Europäischen Union verstoßen. Ihm seien Berichte vorgelegt worden, nach denen Microsoft sein neues Betriebssystem mit anderen Produkten des eigenen Unternehmens gebündelt habe. „Sie sollen das derart gemacht haben, dass nur Microsoft-Produkte untereinander vollkommen kompatibel sind“, so Monti.

Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können.

Über technische Details von Windows 2000 und den aktuellen Stand der Entwicklung konkurrierender Betriebssysteme informiert ein umfangreiches ZDNet-Special.

Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760

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