Wie scharf sind Blade-Server wirklich?

Zwar werden Blade-Server von den Anbietern als neueste Innovation hochgejubelt - aber sind sie wirklich notwendig? Um herauszufinden, was hinter dem ganzen Rummel steckt, wurden drei Blade-Server von unterschiedlichen Anbietern auf Herz und Nieren überprüft.

Was sind Blade-Server eigentlich, und wie können Unternehmen von ihnen profitieren?

Blade-Server sind modulare und üblicherweise in ein Rack einbaubare, dicht gepackte Server. Meistens bestehen sie aus zwei Einheiten: einem Chassis, das für Strom, Kühlung und Konnektivität sorgt, und zwei bis 20 separaten Modulen, den „Blades“, von denen jedes für sich ein separater Server ist. Durch die gemeinsame Nutzung der sonst bei jedem Server duplizierten Infrastruktur – etwa Netzteile und Lüfter – nehmen Blade-Server wesentlich weniger Platz ein als herkömmliche Rackserver.

Zudem wurden sie so konzipiert, dass sie sich relativ einfach über gebündelte Software und Anwendungen aufstellen, konfigurieren und verwalten lassen. In vielen Fällen ist es auch möglich, die gesamte Installation, Konfiguration und Verwaltung des Betriebssystems extern durchzuführen. Außerdem bewahren sie ein gewisses Maß an Skalierbarkeit: Bei Bedarf können weitere Blades einfach im Chassis installiert werden.

Bei einem der Testgeräte handelt es sich beispielsweise um ein Chassis, das bis zu sechs Blades unterstützen kann und nur drei Höheneinheiten (3HE/U) im Rack belegt. Ein einziger Blade-Server in einem solchen Setup besteht aus einem relativ schmalen Metallkasten, der 400 mm tief, 115 mm hoch und 70 mm breit ist. In diesem Kasten können sich bis zu zwei 3,5 Zoll große SCSI-Festplatten (HDDs), zwei zentrale Verarbeitungseinheiten (CPUs) und eine hierfür geeignete Systemhauptplatine befinden. Enthalten sind weiterhin ein integrierter ATI Video-Chipsatz, ein Dual-Gigabit-Netzadapter und ein SCSI-Controller. Bis zu 4 GByte Speicherkapazität werden unterstützt. All das passt problemlos in ein Gehäuse hinein, in dem sich zwei Netzteile, zwei 10-Port Gigabit-Switches, ein KVM-Switch (Tastatur/Monitor/Maus) und sämtliche Schnittstellen wie LAN-, Maus-, Tastatur- und Monitoranschlüsse befinden, die man bei einem normalen Server auf der Rückseite findet. Folglich könnte ein solches voll bestücktes Modell in einem einzigen 3-HE-Gehäuse 12 CPUs, 12 Festplatten und 24 GB RAM unterbringen.

Eines steht fest: Angesichts der vielen Hersteller, die Blade-Server als den nächsten Schritt in der Entwicklung von Servern anpreisen, werden diese wohl keine flüchtige Erscheinung sein. Das zeigt sich nur zu deutlich im Engagement, im gebotenen Support und in den Produkten, die verschiedene Firmen wie Dell, IBM, HP, Sun, NEC und selbst einige Nachbaufirmen auf den Markt bringen.

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