Auf den ersten Blick erscheint die Media Jukebox 7.0 von J. River nicht allzu beeindruckend. Die Benutzeroberfläche ist gegenüber Version 6.0 verbessert worden, stützt sich aber immer noch stark auf Menülisten und Navigationsbalken. Das Layout ist extrem funktional und wird wohl kaum einen Preis für gutes Design gewinnen. Kennt man das Programm und seine Funktionen aber erst einmal genauer, stößt man auf einen starken und logisch strukturierten Media-Player. Wie ein Schweizer Offiziersmesser besitzt das Programm eine Menge nützlicher Eigenschaften, auch wenn es ein wenig unhandlich ist.

„Eines für alle“ – so wird das Programm angepriesen und das kommt der Realität recht nahe: Die Media Jukebox unterstützt zur Zeit mehr als 20 Media-Dateiformate, unter anderem MP3, Windows Media (WMA), RealAudio, QuickTime und LiquidAudio. Sie kann Audio-CDs rippen und im MP3-, WMA-, Ogg-Vorbis, Monkey’s Audio- und Vector-Quantization-Format kodieren. Außerdem kann man mit dem Programm DVDs ansehen – sofern man ein DVD-ROM-Laufwerk hat – oder Rundfunk- und Kabelfernsehen anschauen – falls man eine ATI TV Tuner-Karte hat.

Die Media Jukebox unterstützt auch eine Reihe von tragbaren Abspielgeräten, wie die Produktlinien Creative Labs Nomad und Sonicblue Rio, sowie Geräte auf der Basis von Windows CE. Mit der Funktion Media Search kann man festlegen, welche Audio-Dateiformate auf der Festplatte gesucht werden sollen, und diese dann bequem nach Künstler, Kategorie und Speicherdatum sortieren. Mit einem Konvertierungsprogramm kann man Dateiformate (beispielsweise von MP3 zu WMA) und Bitraten (etwa von 128 kB/s zu 96 kB/s) umwandeln. Mit Hilfe des zugehörigen Media Editors kann man Audiodateien bearbeiten, bestimmte Effekte hinzufügen sowie die Abtastraten konvertieren.

Die Media Jukebox nutzt die Plugin-Architektur für ein breites Spektrum an Funktionen, wie Visualisierungen, Kodierer, Unterstützung von bestimmten tragbaren Abspielgeräten und DSP-Maschinen zur Audioverarbeitung. Die Plugin-Architektur ist mit der des Nullsoft Winamp kompatibel, wodurch man die Hunderte von dessen Plugins für Visualisierungen und zur Audiomanipulation nutzen kann, die Winamp so überaus beliebt gemacht haben. Die Installation eines Plugins ist ganz einfach: ausgewählt wird über ein vorhandenes Browser-Fenster, dann heruntergeladen und schließlich aus dem Anwendungsprogramm heraus installiert.

Mit der jüngsten Version können Audiodateien ganz einfach überlagert und so ein fließender Übergang zwischen den einzelnen Stücken erzeugt werden. Außerdem können Sie eigene Visualisierungen kreieren. Ganz besonders gefallen hat uns der Mega-Me- und Mini-Me-Mode, über den man jeweils zwischen der Benutzerschnittstelle in Vollgröße und der kompakten umschalten kann. Über die Schaltflächen zum Minimieren in den Modulen Übertragung, Equalizer und Playlist kann das Mini-Me-Interface noch kleiner gemacht werden.

Bis zur Version 6.0 war die Media Jukebox vollkommen kostenlos. Wenn man das Programm jetzt herunter lädt, hat man zunächst 30 Tage lang Zugriff auf alle Features. Danach gehen einige Features verloren, wie beispielweise die Benutzung von DSP auf Software-Basis für Audiomanipulationen, ein Media Scheduler, mit dem man Playback und Aufnahmen automatisieren kann, Media View zum Durchsuchen von Audiodateien nach Kriterien wie Künstler, Typ, Album, Genre, Jahr oder auch eigenen, die Fähigkeit zur Kodierung von Dateien mit bis zu 320 kB/s. Diese Features stehen einem nach Zahlung von 24,98 US-Dollar dauerhaft wieder zur Verfügung. Aber schließlich erlaubt J. River ja, vor dem Erwerb des Upgrades die gesamte Media Jukebox 7.0. auszuprobieren.

Download: Media Jukebox 7.0

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