Internet Explorer unter Windows 10: Microsoft zieht den Stecker

Ein Update für Edge schaltet Internet Explorer 11 unwiderruflich ab. Bis Juni belässt Microsoft jedoch die Programmsymbole des IE im Startmenü und in der Taskleiste. Beide leiten Nutzer jedoch zu Edge um.

Microsoft hat wie angekündigt den letzten Nagel in den Sarg des Internet Explorer unter Windows 10 geschlagen. Mit dem Februar-Patchday verteilt der Softwarekonzern nun ein Update für seinen aktuellen Browser Edge, das den veralteten Browser Internet Explorer vollständig deaktiviert.

In einem Support-Dokument teilte das Unternehmen mit, dass das fragliche Update, wie bei Microsoft Edge üblich, schrittweise in den kommenden Tagen ausgerollt wird. Nach der Installation des Updates ist es nicht mehr möglich, Internet Explorer unter Windows 10 zu starten.

Programmsymbole verbleiben bis Juni

„Alle verbleibenden privaten und kommerziellen Geräte, die nicht bereits von IE11 auf Microsoft Edge umgeleitet wurden, wurden mit dem Microsoft Edge-Update umgeleitet“, so Microsoft weiter. „Die Benutzer können die Änderung nicht rückgängig machen. Darüber hinaus wird die Umleitung von IE11 zu Microsoft Edge in allen zukünftigen Microsoft Edge-Updates enthalten sein.“

Allerdings hinterlässt Internet Explorer 11 unter Windows 10 weiterhin Spuren. „Visuelle IE11-Referenzen, wie die IE11-Symbole im Startmenü und in der Taskleiste, werden mit dem für den 13. Juni 2023 geplanten Windows-Sicherheitsupdate entfernt“, ergänzte Microsoft. „Die optionale, nicht sicherheitsrelevante ‚C‘-Version für bestimmte Windows 10-Versionen, die für den 23. Mai 2023 geplant ist, wird ebenfalls visuelle IE11-Referenzen entfernen.“

Ausnahmen gibt es zudem für Windows Server, die nicht für Verbraucher gedachten Versionen von Windows 10, Windows 10 IoT sowie die nicht mehr unterstützten Betriebssysteme Windows 7 und Windows 8. Dort können Nutzer weiterhin uneingeschränkt auf Internet Explorer 11 zugreifen.

Den Internet Explorer führte Microsoft bereits im Jahr 1995 ein, damals als Antwort auf den damals führenden Browser Netscape Navigator. Den damit ausgelösten „Browser War“ konnte Microsoft schließlich für sich entscheiden. Mit der zunehmenden Bedeutung offener Browserstandards verlor Internet Explorer schließlich seine Führungsposition an Google Chrome – zuletzt gab Microsoft sogar die Entwicklung einer eigenen Browser-Engine auf und stellte den IE-Nachfolger Edge auf die Codebasis von Chromium um.

Themenseiten: Browser, Microsoft, Windows 10, internet explorer 11

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