Nicht nur für zuhause: Dinge aus dem Consumer-IoT, die sich auch im Büro lohnen

Der für den Privatgebrauch konzipierte Teil des Internet of Things ist nicht nur groß, er ist gigantisch – mit zigtausenden Produkten, die jedes Jahr neu auf diesen Markt drängen. Doch eine überwältigende Mehrheit ist tatsächlich nur für den privaten Hausgebrauch gedacht, so scheint es schon deshalb, weil vieles keine wirkliche Anwendbarkeit im Beruf findet. Tatsächlich jedoch finden sich in der langen Liste durchaus einige Stücke, die sich in großen und kleinen Unternehmen ...

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Putzroboter

Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne. Doch ebenso bekanntlich ist Schmutz in einem unternehmerischen Bereich beileibe nicht nur ein Phänomen von Werkstätten. Faktisch tritt Schmutz überall auf – und sorgt dort nicht nur für eine unschöne, mitunter sogar ungesunde Arbeitsumgebung, sondern kann dort, wo regelmäßig Kunden verkehren, sogar das anderweitig saubere Image eines Unternehmens nachhaltig verschmutzen.

Zwar können Führungskräfte per Dekret Mitarbeiter zu mehr Sauberkeit anhalten, in der Praxis jedoch wird dadurch das Problem nur verzögert. Allerdings kosten Reinigungskräfte durchaus einiges an Geld – dauerhaft und besonders, wenn umfangreiche Räume zu säubern sind. Hinzu kommt vielfach auch ein latentes Sicherheitsrisiko: in der heutigen Zeit kann Industriespionage überall lauern. Es liegt deshalb im Interesse vieler Firmen, so wenige Externe wie möglich in ihre Räume zu lassen – und am besten niemanden, der außerhalb der Geschäftszeiten und allein dort agieren kann.

Angesichts all dieser Notwendigkeiten sind heutige Putzroboter tatsächlich die beste Antwort. Wie nicht zuletzt eine durch n-tv.de durchgeführte Analyse und Bewertung einiger Modelle von iRobot zeigt, sind die heutigen Roboter auch Lichtjahre von denjenigen Geräten entfernt, die noch vor wenigen Jahren mehr schlecht als recht durch Räume rollten.

Nicht nur, dass die heutigen Reinigungsroboter vielfach sowohl saugen wie putzen können. Auch ihre Mapping-Fähigkeiten sowie die Überwindungsfähigkeit von Hürden wie beispielsweise Teppichen hat sich enorm gesteigert – und dass ein leerer Roboter selbsttätig die Ladestation ansteuert, ist ebenfalls Usus.

Das alles spart einem Unternehmen Geld für Reinigungskräfte, denn die Roboter sind eine Einmal-Anschaffung. Und sofern die hauseigene IT die Konfiguration übernimmt, sind auch kaum digitale Sicherheitslücken zu befürchten.

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Smart-Home-Anwendungen rund um die Fenster

Fenster in Unternehmen sind ein Quell stetigen Streits: Der eine Mitarbeiter möchte sie selbst bei Minusgraden geöffnet haben; sein Kollege aus dem gleichen Büro fürchtet sich noch bei 30 Grad und Windstille vor Zugluft. Und am Ende des Tages vergisst praktisch immer jemand, die Fenster zu schließen oder die Rollläden herunterzulassen – abermals mit potenziellen Risiken für die Sicherheit des Unternehmens sowohl durch Einbrecher wie Wetterphänomene.

Angesichts dessen sind diejenigen smarten Haustechniken, die eigentlich für den Fensterbereich privater Gebäude entwickelt wurden, auch in sehr vielen Unternehmen ein extrem sinnvoller Helfer. Konkret geht es um diejenigen Smart-Home-Systeme, welche:

  • Automatisch das Fenster kippen, wenn ein einstellbarer Schwellwert überschritten ist;
  • Die Fenster ebenfalls angesichts dieses Schwellwerts, alternativ nach Tageszeit oder basierend auf Internet-Wetterprognosen schließen;
  • Die Rollläden bzw. Jalousien ebenfalls basierend auf Tageszeit, Wetterprognosen oder auch Licht-Intensität öffnen bzw. schließen.

Selbst wenn diese Systeme tagsüber deaktiviert sind, so sorgen sie doch dafür, dass wenigstens außerhalb der Geschäftszeiten kein gekipptes Fenster Einbrechern den Zugang ermöglicht oder bei einem plötzlich einsetzenden Wolkenbruch zum buchstäblichen Einfallstor für zigtausende Schadens-Euros wird. Und die automatischen Jalousien können zudem noch dabei helfen, die Sonneneinstrahlung zu regulieren und somit die Firmenkosten für Heizung bzw. Klimatisierung zu senken.

Schlaue Lichtsysteme

Sie heißen Lifx oder Hue und ihre eigentliche Anwendung besteht darin, Wohn- und Schlafzimmer sowie ähnliche Räume mit einem angenehmen „Stimmungslicht“ zu durchfluten. Allerdings sollten sich auch Unternehmer darüber klar sein, dass die dahinterstehende LED-Technik enorm viel kann – unter anderem, sehr viele Farben darstellen.

Hier kommt nun zum Tragen, dass Firmen typischerweise einen sehr hohen Bedarf an Kunstlicht haben. Die wenigsten Unternehmen können sich rühmen, dass all ihre Mitarbeiter in großzügig verglasten Büros in Südlage arbeiten, wo sich automatisch eine optimale Beleuchtung ergibt. Ebenfalls haben Firmen jedoch auch einen enormen Bedarf an ständig wachen, aufmerksamen, konzentrierten Mitarbeitern.

An diesem Punkt kommen nun Biologie, Psychologie und moderne IoT-Technik zusammen: Denn sowohl Farbe wie Intensität des Lichts haben eine enorme Auswirkung auf das menschliche Gehirn – es kommt jedoch im höchsten Maß darauf an, ob die Wirkung positiv oder negativ ist.

Hier kommen nun smarte Beleuchtungssysteme ins Spiel. Sie können eine hohe Vielfalt an Farben darstellen, deren Helligkeit stufenlos regulieren – je nach System auch einstellbar und hernach vollautomatisch. Die mögliche Wirkung in Firmen: Ganz egal zu welcher Tageszeit und Witterung, durch die Beleuchtungssysteme werden die Arbeitsplätze konstant in ein Licht getaucht, welches die Benutzer auf höchstem Niveau der Leistungsfähigkeit hält.

Zusammengefasst

Sicherlich sind längst nicht alle Produkte aus dem Consumer-Bereich des IoT auch für die gewerbliche Nutzung geeignet – allein schon wegen den häufig eklatanten Sicherheitsmängeln. Allerdings gilt dies auch nicht grundsätzlich für jedes digitale Produkt, welches eigentlich für den Privatbetrieb entworfen wurde.

Offen für diese Entwicklungen und ihren möglichen Nutzen sollten Unternehmen und Unternehmer immer sein – auch wenn sie ansonsten alles Digitale ihrer IT-Abteilung überlassen.

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