Bericht: „Bundes-Cloud“ für deutsche Firmen und Behörden in Planung

Die offizielle Bezeichnung könnte "Nationale Plattform Sichere Cloud" lauten. An dem Projekt arbeiten angeblich das Innenministerium, das BSI und T-Systems. Sie eifern dem französischen Vorbild "Andromède" nach.

Deutsche Behörden und Unternehmen sollen laut einem Bericht der Wirtschaftswoche bald eine Art „Bundes-Cloud“ nutzen können. Sie könnte offiziell „Nationale Plattform Sichere Cloud“ heißen und den strengen deutschen Bestimmungen für Datensicherheit und Datenschutz entsprechen.

Cloud-Computing

Dem Bericht zufolge ist es Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), der die Cloud-Initiative vorantreibt. Außerdem sind das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die Telekom-Tochter T-Systems beteiligt.

Das BSI habe die Aufgabe erhalten, Schutzprofile zu erstellen, heißt es. Diese Profile sollten als Grundlage für Sicherheitszertifikate dienen, die das BSI künftig für IT-Dienstleister und Cloud-Produkte vergeben könnte.

T-Systems-Chef Reinhard Clemens wolle sich die staatlich geförderte „Nationale Plattform Elektromobilität“ zum Vorbild nehmen. Ihm schwebe in Analogie dazu eine „Nationale Plattform Sichere Cloud“ vor, die von einem nationalen Dienstleister – T-Systems – betrieben werde. Eine solche Plattform könnte schon 2012 den Betrieb aufnehmen.

Vorbild sei offenbar Frankreich, heißt es in Bericht der Wirtschaftswoche. Hier hätten die staatliche Förderbank, France Télécom, Dassault und Thales, zum 1. November das Cloud-Computing-Unternehmen Andromède gegründet. Alle Andromède-Rechenzentren sollen sich laut Telecom Paper in Frankreich oder zumindest Europa befinden, um US-Behörden den Zugriff auf vertrauliche Daten zu verwehren.

Themenseiten: BMI, BSI, Cloud-Computing, T-Systems

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