Twenga geht beim Online-Preisvergleich neue Wege

Für Händler rechnet Twenga Platzierungen leistungsbezogen ab, erhält also nur eine Kommission, wenn vom Kaufinteressenten tatsächlich ein Kaufvorgang abgeschlossen wird. Andere Anbieter rechnen überwiegend bereits dann eine Gebühr ab, wenn ein Benutzer auf ein Angebot klickt – unabhängig davon, ob er später auch bei dem Händler kauft oder nicht. Thérèse Torris, Vice President Content bei Twenga, sieht im Vorgehen ihres Unternehmens zwei Vorteile: „Erstens bleiben die Kosten für unsere Partner-Händler kalkulierbar. Zweitens sind wir damit auch für Händler interessant, die sich auf Nischenprodukte spezialisiert haben.“

Außerdem nennt Torris noch einen weiteren wichtigen Unterschied zum Wettbewerb. Die meisten Preisvergleicher hätten sich auf eindeutig identifizierbare Produkte konzentriert: Bei IT- und Elektronikprodukten diene ihnen die Identifikationsnummer zur Kategorisierung, bei Büchern die ISBN und bei anderen Waren der EAN-Code. In Produktbereichen ohne solche eindeutigen Codes würden sie dagegen weitgehend versagen.

„Versuchen sei doch einmal, den Preis für ein rotes Abendkleid herauszufinden“, sagt Torris. Aber auch bei anderen Produktbereichen sieht Torris ihr Unternehemen vorn, etwa bei Sportbekleidung und- zubehör, Anglerausrüstung etc., da der Twenga-Crawler derzeit täglich rund 200 Millionen Seiten absuche und die Datenbank 150 Millionen Produkte ausweise.

Eine vor einiger Zeit vorgestellte iPhone-Anwendung erweitert die Anwendbarkeit des Twenga-Preisvergleiches auch auf Shoppingtouren in Einkaufszentren oder Baumärkten. „Die Frage, ob das Angebot, das ich vor mir habe, ein echtes Schnäppchen ist, oder ob ich es im Internet nicht doch noch wesentlich günstiger bekomme, lässt sich jetzt einfach beantworten“, wirbt Torris. Und Pläne für die Erweiterung des Angebotes gibt es auch: Derzeit arbeitet Twenga daran, Preisvergleiche für Hotelzimmer und andere touristische Dienstleistungen in das Angebot zu integrieren.

Und ganz will man der Konkurrenz das Feld auch bei leicht und eindeutig identifizierbaren Produkten nicht überlassen. Auch für diesen Bereich hat Torris ein As im Ärmel: Durch die Präsenz in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien, Polen, den Niederlanden, Brasilien, Russland und den USA könnten sich Verbraucher auch darüber informieren, was Produkte in anderen Ländern kosten. Für grenznah wohnende lohne sich dann eventuell einmal ein Ausflug, für andere möglicherweise eine Bestellung im Ausland.

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6 Kommentare zu Twenga geht beim Online-Preisvergleich neue Wege

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  • Am 28. Februar 2010 um 20:57 von Jutta Speidel

    Twenga listet nach Bezahlung
    Twenga listet sog. Affiliate Partner, die zahlungswillig sind, weiter oben unabhängig vom Preis. Dazu wird eine technik verwendet, die die Links zu den Shopseiten für google unsichtbar macht. Sowohl die Produktbilder als auch die Texte der meisten produkte sind übernommen wurden ohne Rücksicht auf das Copyright. das bezeichnen manche als Diebstahl.
    warum hier so begeistert berichtet wird ist mir deshalb schleierhaft.
    mfg
    J.S.

    • Am 1. März 2010 um 12:18 von Peter Marwan

      AW: Twenga listet nach Bezahlung
      Hallo,
      zu Ihrer Kritik: Der angesprochene Aspekt wird im letzten Absatz der ersten Seite erwähnt: „Eine … Suchtechnologie erfasst automatisch alle Angebote von Online-Shops aus derzeit 13 Ländern. Diese werden indexiert und zunächst neutral aufgelistet. Angebote der Partner-Händlern stellt Twenga zusätzlich prominent in dafür vorgesehenen Werbeplatzierungen dar. Der Anbieter verspricht dabei darauf zu achten, dass diese deutlich von den unverfälschten Suchergebnissen getrennt sind.“

      Darüber, ob die dünne blaue Linie und der kleine Schriftzug „Partnerangebote“ eine deutliche Trennung sind oder nicht, lässt sich zugegebenermaßen streiten. Wenn ich mich recht erinnere, war dies vor ein paar Monaten aber bei der Erstellung des Artikels noch etwas anders geregelt – beschwören kann ich es aber nicht.

      Zu den Urheberrechtsfragen der Bilder bin ich schlichtweg überfragt. Aber wenn man die Rechtsprechung der vergangenen Jahre durchsieht, bin ich da nicht der Einzige.

      Interessant finde ich nach wie vor den Unterschied zu den meisten anderen Preisvergleichern, die sich auf eindeutig identifizierbare Produkte konzentrieren. Das deutlich zu erwähnen, würde ich nicht als „begeisterte Berichterstattung“ bezeichnen.

      Peter Marwan
      ZDNet-Redaktion

      • Am 8. März 2010 um 12:08 von Jürgen Esser

        AW: AW: Twenga listet nach Bezahlung
        Die deutsche Adresse scheint eine Briefkastenfirma zu sein. Auch die französische ist fraglich lt Anwalt. Ist auch kein Wunder. Bei uns haben die auch tausende Bilder mitsamt Beschreibungen geklaut. Und das scheinbar bei tausenden von Shops. Ich vermute eine Insel als Zufluchtsort. Da rollt gewaltig was an.

    • Am 10. März 2010 um 21:51 von Das Twenga Team

      AW: Twenga listet nach Bezahlung
      Twenga listet nicht auf Bezahlung

      Um der Verbreitung falscher Informationen vorzubeugen, möchten wir von Twenga klarstellen, wie unsere Seite als Shopping-Suchmaschine und Preisvergleich im Dienste der Besucher und der Händler arbeitet:

      · Twenga ist eine der wenigen Shopping-Suchmaschinen auf der Welt, die alle Online-Händler listet, ungeachtet dessen, ob es sich um Werbekunden handelt oder nicht. Es ist gerade der Anspruch von Twenga, durch die eigens entwickelte Technologie die Ganzheit der Shopping-Angebote den Online-Shoppern zugänglich zu machen. Der Ansatz steht im Gegensatz zur „ersten Generation“ von Vergleichsseiten, die ausschließlich Angebote ihrer Werbekunden darstellen.

      · Die sogenannten natürlichen Suchergebnisse auf Twenga werden absolut neutral angezeigt, d.h. nur in Abhängigkeit der Übereinstimmung zwischen Suchanfrage und Angeboten. Kommerzielle Beziehungen zwischen Händlern und Twenga spielen dabei keine Rolle.

      · Selbstverständlich ist Twenga ein auf Umsatz bedachtes Unternehmen. Werbung dient als Einnahmequelle. Für Werbepartner stehen deutlich gekennzeichnete Werbeflächen oberhalb der natürlichen Suchergebnisse zur Verfügung. Dies entspricht der allgemeinen Vorgehensweise. Internetnutzer sind damit vertraut und können ohne Problem die Werbeangebote von den natürlichen Suchergebnissen unterscheiden.

      · Es ist nicht einfach für einen Online-Shop, im Internet wahrgenommen zu werden. Die Listung eines Online-Shops auf einer Shopping-Suchmaschine wie Twenga verschafft Händlern direkten Zugang zu Nutzern mit eindeutiger Kaufabsicht. Wenn diese auf ein Produkt klicken, werden sie automatisch auf die entsprechende Produktseite der Händler weitergeleitet. Die Verkaufsrate ist dementsprechend hoch. Deswegen findet Twenga einen solch großen Anklang unter Händlern.

      · Um Händlerangebote sichtbar zu machen, verwendet Twenga – wie jede Suchmaschine – Inhalte wie Fotos und Beschreibungen der Produkte des Händlers. Jeder Inhalt wird ausschließlich dem Händler zugeordnet, von dem die Informationen bezogen wurden. Jeder Klick auf diesem Inhalt führt direkt von Twenga zu der Händlerseite ? und dies unabhängig davon, ob der Händler ein Werbekunde ist oder nicht. Es werden keine Händlerlinks vor
      anderen Suchmaschinen versteckt.

      Wir glauben, dass eine solch ausführliche Erklärung wichtig und nötig war.

      Das Twenga Team

      • Am 15. März 2010 um 10:22 von Shopbetreuer Team

        AW: AW: Twenga listet nach Bezahlung
        Das ist doch fast schon ein alter Hut.
        Twenga ist ja nicht der einzige bekannte Content Grabber der als Shop Suche mit fremden Bildern Umsätze generiert. Shopwiki z.B. arbeitet ähnlich.
        Auch ist der Schaden nicht für jeden Onlineshop gleich groß, unfreiwillig bei solchen Seiten gelistet zu sein. Sind die Texte sowieso auf verschiedenen Webseiten oder regulären Preissuchmaschinen zu finden, ist das Ziel des Shops nicht unbedingt das umsatzorientierte vordere google Listing – unter die ersten 8 bei google Ergebnissen zu kommen.
        Es sind eher die kleinen und mittleren Onlineshops, die individuelle Produkte mit individuellen Texten haben, die „unter die Räder kommen“ durch den Contentklau, also das ungefragte Übernehmen von Texten“.
        Weil dann plötzlich twenga & Co. über dem shop selbst bei google gelistet ist.
        Für den Shop Besitzer ist es auch nicht immer leicht nachvollziehbar, warum plötzlich Besucher wegbleiben.
        Erst wenn dann bei der Google Suche festgestellt wird, dass die sog. ShopsucheWebseite vor dem eigenen Shop mit dem eigenen Text steht, wird es für viele plausibel.

        Zitat oben:“…Twenga ist eine der wenigen Shopping-Suchmaschinen auf der Welt, die alle Online-Händler listet, ungeachtet dessen, ob es sich um Werbekunden handelt oder nicht…“
        Ja, ungeachtet ob der Shopbetreiber seinen teuer erstellten Content (Text und Bild ) einfach auf einer anderen Seite will oder nicht, das ist ja das Desaster…

        Aber auch für die regulären Preissuchmaschinen, die die Inhalte von den Shops zur Verfügung gestellt bekommen, wird sich einiges tun, da nach neuem BGH Urteil
        http://www.tagesschau.de/inland/preissuchmaschinen100.html Preisänderungen im Shop zeitgleich auch in den Shopsuchmaschinen umgesetzt werden sollen.
        Technisch schwer umsetzbar. Für Twenga & Co. noch schwerer, aber die dort unwissend gelisteten Shops verstoßen ja bereits jetzt schon gegen BGH Urteile, wie das Anzeigen der Transportkosten bei den Produkten. Und das scheint niemanden zu stören…

        • Am 22. September 2010 um 12:22 von top-vergleiche.com

          AW: AW: AW: Twenga listet nach Bezahlung
          Das ist kein alter Hut, wir listen bei der Auswahl „nach relevanz“ auch gewisse Produkte oben, aber wenn es um den höchsten oder tiefsten Preis geht wird nicht geschummelt.

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