Das Nokia 6500 Classic entspricht exakt den Erwartungen, die man an ein Nokia-Handy in der Preisklasse von 200 Euro stellt: ein robustes Design im Schokoriegelformat, eine unkomplizierte Schnittstelle, ein mittlerer Funktionsumfang und eine gute Klangqualität bei Telefongesprächen. Auch wenn die Ausstattung einen nicht vom Hocker reißt – das Handy bietet alles, was ein gutes Kommunikationsgerät können muss. Einen wirklichen Vorwurf darf man Nokia nur für das schlecht zu bedienende Tastenfeld, den nicht vorhandenen separaten Lautstärkeregler und die nur durchschnittliche Fotoqualität machen.

Design

Das 6500 verbindet das klassische Nokia-Design mit modernen Zügen. Einerseits kommt es im schlichten Barrenformat daher und verfügt über ein stabiles Metallgehäuse. Andererseits hat das Handy ein unglaublich schlankes Profil. Trotzdem liegt es prima in der Hand, und man muss sich keinerlei Sorgen machen, wenn es einmal runterfallen sollte. Nokia hat zwar in Sachen ultraflache Handys noch nicht allzu viel Erfahrung, aber das 6500 ist wirklich gut gelungen. Mit einer Größe von 11,0 mal 4,5 mal 1,0 Zentimetern und einem Gewicht von 94 Gramm lässt es sich bequem überall hin mitnehmen.

Das 2 Zoll große Display stellt 16,7 Millionen Farben mit einer Auflösung von 320 mal 240 Pixeln dar. Bei einer derart hohen Auflösung kann man sich absolut sicher sein, dass die Farben hell und leuchtend sowie Bilder und Grafiken scharf und dynamisch aussehen. Schriftgröße und -farbe kann man zwar selbst wählen, aber andere Optionen wie Helligkeit und Hintergrundbeleuchtungsdauer sind nicht individuell einstellbar. Die Benutzeroberfläche der Series 40 5th Edition ist intuitiv und nutzerfreundlich.

Das großzügig bemessene Navigationsfeld besteht aus einem Vier-Wege-Wippschalter, in dessen Mitte eine OK-Taste sitzt, zwei Softtasten sowie einer Taste zum Annehmen und Beenden von Telefongesprächen, die gleichzeitig als Ein-/Aus-Taste dient. Das Handy lässt sich zwar gut steuern, aber eine separate Lautsprechertaste und eine Zurück-Taste wären dennoch wünschenswert. Den Wippschalter kann man mit vier individuellen Funktionen belegen, auf die man schnell zugreifen möchte. Auch auf dem Display lassen sich Schnellzugriffs-Symbole aktivieren.

Die Knöpfe des Tastenfelds sind nicht gerade großzügig dimensioniert. Sie lassen sich zwar dank silberner Profilstreifen gut erfühlen, aber die schwarzen Tasten dürften für Benutzer mit großen Händen eine Spur zu klein sein. Außerdem sind die hinterleuchteten Zahlen und Buchstaben auf den Tasten unglaublich winzig. Wer Sehprobleme hat, sollte das Handy vor dem Kauf in jedem Fall erst einmal ausprobieren. Im Test kommen beim schnellen Eintippen von Telefonnummern und Textnachrichten einige Fehler zustande.

An den Seiten des 6500 Classic sucht man vergeblich nach einem Lautstärkeregler. Das heißt, man muss die Lautstärke über den 4-Wege-Wippschalter anpassen, was beim Telefonieren eher lästig ist. Neben der Kameralinse und dem Blitz an der Geräterückseite und einem Micro-USB-Anschluss am unteren Gehäuserand gibt es keine weiteren externen Features. Da der USB-Anschluss auch für das Ladegerät und das mitgelieferte Headset verwendet wird, lassen sich die Kabel-Ohrhörer nur nutzen, wenn man das Gerät gerade nicht aufladen muss. Und wer seinen eigenen Kopfhörer einsetzen will, braucht zwangsläufig einen Adapter.

Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu Flaches Barrenhandy ohne Schnickschnack: Nokia 6500 Classic

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  • Am 2. Juni 2009 um 21:00 von Christian

    Qualitätsunterschied Nokia 6300 zu Nokia 6500 classic
    Hallo,
    wer kann mir praxisnahe persönliche Meinungen zu den beiden Mobil Geräten mitteilen.
    Ich benötige für meine Mercedes Benz E Klasse ein Mobilgerät.
    So habe ich für mich die Wahl getroffen, eines von beiden Geräten zu kaufen.

  • Am 19. Mai 2009 um 10:56 von Jürgen Edelmann

    Kein UKW Radio ist ein großer Vorteil.
    Haben Sie schon bedacht, dass bei einem Handy das geschäftlich genutzt wird GEZ Gebühren fällig werden wenn es ein UKW Radio hat (5,76 ?/Monat) . Übrigens für jedes Empfangsgerät z.B. Autoradio, Tunerkarte im PC (fallen sogar TV Gebühren an), Radio im Büro usw. Unabhängig ob diese genutzt werden oder nicht. Sie müssen nicht mal empfangsbereit sein. Und diese Gebühren fallen pro Empfänger an. Klingt nach AbGEZkocke, ist auch so. Ein Handy ohne UKW Empfänger ist für mich ein klarer Vorteil.

    • Am 27. Mai 2009 um 10:58 von Thorsten Schulz

      AW: Kein UKW Radio ist ein großer Vorteil.
      Ich kann Ihren Bericht nur unterstützen. Aber leider stört das weder Hersteller, noch Netzbetreiber. Geschäftskunden spielen bei der Entwicklung neuer Geräte scheinbar überhaupt keine Rolle mehr. Ich betreue in unserem EVU den Bereich "Mobile Kommunikation", und habe nach Abkündigung des Nokia 6500 classic noch die Auswahl unter 3 Mobiltelefonen ohne UKW Teil.
      Wenn mann schon alle erdenklichen Features in einem Mobiltelefon integriert, so sollte doch wenigstens die Möglichkeit bestehen, Funktionen wie Radio oder Mobile TV über die Software zu sperren. Ansonsten werden wir wohl den Betriebsfunk wieder reaktivieren.

    • Am 2. Juni 2009 um 21:07 von Christian

      Kein UKW Radio ist ein großer Vorteil.
      Hallo,

      könnten Sie mir persönliche Erfahrungen zu diesem Gerät übermitteln?

      Bei den einzelnen Tests schneidet dieses Gerät nicht immer gut ab.
      Hier erscheint das 6500 besser zu sein.

      Erbitte um praxisnahme persönliche Meinungen

      • Am 4. Juni 2009 um 10:15 von Thorsten Schulz

        AW: Kein UKW Radio ist ein großer Vorteil.
        Hallo,
        habe vom Typ Nokia 6500 classic 54 Stück in unserem Unternehmen in Betrieb. Die Ausfallquote liegt bei etwa 8%. Hauptfehler scheint dabei der Lautsprecher zu sein. Ansonsten laufen die Geräte offensichtlich zufriedenstellend, Negativmeldungen der Nutzer sind mir bis jetzt nicht bekannt. Ich selber finde das Nokia 6500 classic auch ganz in Ordnung, die Bedienung wie auch die Menüführung sind gut, lediglich der billig wirkende Akkufachdeckel aus Kunststoff (ist auch sehr schwergängig) trübt die sonst wertige (Metall)Optik.

    • Am 10. Juni 2009 um 10:15 von R. Scherm

      AW: Kein UKW Radio ist ein großer Vorteil.
      Die GEZ hat klargestellt, dass ein dienstlich überlassenes Handy dem persönlichen Lebensbereich des Mitarbeiters zuzuordnen ist, sofern das Diensthandy für einen Zeitraum von mehr als 3 Monaten überlassen wird. In diesem Fall ist das Diensthandy ? sofern es sich dabei um ein Rundfunkempfangsgerät handelt (z.B. Geräte mit FM/UKW Empfangsmöglichkeit) ? durch den Mitarbeiter anzumelden. Eine zusätzliche GEZ-Gebühr ist deswegen immer dann nicht zu zahlen, wenn im Haushalt des Mitarbeiters bereits eine GEZ-Gebühr entrichtet wird (sog. Zweitgerätebefreiung).

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