Studie: Hälfte der Informatiker will zu Consulting wechseln

Fachkräfte, Projektleiter und Abteilungsleiter verdienen als Berater besser

Fast jeder zweite deutsche Informatiker (46 Prozent) möchte in die IT-Consulting-Branche wechseln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Karrieredienstes Experteer unter den mehr als 5300 bei Experteer registrierten Informatikern in Deutschland. „Wer neben IT-Expertise auch noch Wirtschafts-Know-how und Branchenkenntnisse mitbringt, hat bei Consulting-Unternehmen beste Karrierechancen“, so Experteer-Geschäftsführer Christian Göttsch. Grund für die hohe Wechselbereitschaft seien vor allem die Hoffnung auf Einkommenssteigerungen, die Anziehungskraft großer Beratungsunternehmen sowie die Suche nach neuen Herausforderungen.

So verdienten zum Beispiel Fachkräfte, Projektleiter und Abteilungsleiter im Durchschnitt als Berater besser (bis zu neun Prozent). Ab der Position des Bereichsleiters sinke jedoch der Verdienst des Beraters im Vergleich zum Informatiker. Gehaltsunterschiede seien auch zwischen den Geschlechtern zu sehen: Frauen hätten im Durchschnitt als Informatikerinnen bessere Verdienstmöglichkeiten, Männer hingegen als Berater.

Die Datenauswertung zeigt ebenfalls große Gehaltsspannen je nach Region: Im Vergleich verdienen Informatiker in München und Hamburg fast acht Prozent mehr als ihre Kollegen im bundesweiten Mittel. Die größten Gehaltsverlierer sind im Osten des Landes zu finden: Einkommenseinbußen von fast 20 Prozent gegenüber dem Durchschnitt müssen IT-Spezialisten in Cottbus hinnehmen. Auch in Schwerin (minus zwölf Prozent) und in Halle (minus sieben Prozent) steht am Ende des Monats weniger auf dem Lohnzettel.

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2 Kommentare zu Studie: Hälfte der Informatiker will zu Consulting wechseln

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  • Am 28. Juli 2008 um 15:10 von Marco Olitelli

    Hälfte der Informatiker will zu Consulting wechseln
    Diese Hälfte sollte sich aber darüber im klaren sein, das Beratung fast immer als synonym für verkaufen verwendet wird. Das Gehalt ist folglich dann auch Erfolgsabhängig und gute Programmierer sind selten auch gute Verkäufer.

  • Am 29. Juli 2008 um 8:08 von Jörg Schaible

    Gehaltsverlierer …
    Immer dieser ewige Schwachsinn des direkten Gehaltsvergleichs. Wenn ich mir die Immo-/Mietpreise und auch Lebensmittelpreise in München anschaue, müßte ich auch gut 40% mehr verdienen, um auf einen ähnlichen Lebensstandard wie in meiner eher kleinstädtischen Gegend zu kommen. Aber Hauptsache im Artikel wird mal wieder der Sozialneid gefördert!

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