Bitkom vom Klingelton-Urteil enttäuscht

Verband sieht "ungerechte Doppel- und Dreifachlizenzierung in Deutschland"

Enttäuscht hat sich der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) über das Urteil des Hamburger Oberlandesgerichts (OLG) zur Lizenzierung von Klingeltönen gezeigt. Dieses hat heute entschieden, dass der Klingeltonanbieter Telemedia an den Musikverlag EMI Music Publishing direkte Lizenzgebühren zahlen muss.

Dies soll zusätzlich zu den bereits anfallenden Lizenzzahlungen an die Musikverwertungsgesellschaft GEMA geschehen. „Leider hat das OLG die ungerechte Doppel- und Dreifachlizenzierung in Deutschland nicht abgeschafft“, kommentierte Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms den Richterspruch. Das Urteil werde jedoch nicht rechtskräftig werden, da Telemedia bereits angekündigt hat, in Revision zu gehen. Dann muss der Bundesgerichtshof (BGH) über diese grundsätzliche Frage entscheiden.

Die Anbieter von so genannten mono- und polyphonen Klingeltönen müssen derzeit zusätzlich zur GEMA-Lizenz eine direkte Lizenzgebühr an die Musikverlage bezahlen. Damit gehen insgesamt 30 Prozent ihrer Erlöse als Lizenzgebühren an Komponisten, Texter und Musikverleger. Bei den immer beliebteren Realtone-Klingeltönen muss ein weiterer Anteil des Umsatzes an Sänger und Musiker oder deren Plattenfirmen gehen. „Erhalten die Musikverlage ihre Forderungen auch hier aufrecht, würden die Lizenzen für Realtones bald bis zu 60 Prozent des Umsatzes an Klingeltönen ausmachen“, so der Bitkom.

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8 Kommentare zu Bitkom vom Klingelton-Urteil enttäuscht

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  • Am 20. Januar 2006 um 12:07 von The Unknown

    Etwas zum Nachdenken – Klingeltöne selber
    Als kleinen Denkanstoß…

    Zielgruppen solcher Klingeltöne sind doch hauptsächlich die jüngeren Userschaften. Diese sind doch meist von zu Hause aus mit PC, Notebook oder ähnlichem gut bestückt.

    Würden Diese nicht so faul sein und anstatt sich einen Klingelton Down zu laden sich den Klingelton selbst "bauen" sprich einen Track zu bearbeiten so dass er im Handy verwendbar ist, dann hätten GEMA, JAMBA und CO nämlich nichts zu lachen.

    Und wie man heutzutage an einen Track kommt bzw. Diesen auch bearbeitet, dass wird diese Zielgruppe wohl wissen.

  • Am 19. Januar 2006 um 18:25 von Ulla

    ich find das Urteil gut!
    Ich schließe mich der "Erika" an.
    Endlich ist auch mal klar, daß Musik ihren Wert hat. Außerdem geht es hier auch um Arbeitsplätze.

    Also: laßt auch die Komponisten und Verlage zu ihrem Recht kommen!

  • Am 19. Januar 2006 um 18:15 von Erika

    Enttäuscht – Na endlich!
    Eine Ent-täuschung ist die Aufhebung einer Täuschung. So sollte es denn in das Bewußtsein eindringen, dass nicht nur die Vertreiber einer Ware Geld verdienen wollen und sollen, sondern auch die "Hersteller": Komponisten, Musiker, Produzenten und Verleger.
    Was bitte, welche Musik wollen Sie denn noch verkaufen, wenn diese keine Musik und Musikaufnahmen mehr liefern (können)?
    Ihnen bleiben also "nur" 70% der Einnahmen, im "gröbsten Fall" nur 40%?
    Das klingt doch im Verhältnis zu Ihren Kosten recht rentabel.
    Leben und leben lassen!

  • Am 18. Januar 2006 um 19:11 von Realist

    Noch höher mit den Steuern
    Am besten sollten die Steuern und Abgaben auf Handy und den ganzen anderen Mobilfunkschwachsinn noch höher angesetzt werden. Dann hätte der Staat wenigstens noch ein paar Steuern mehr.

    Denn wer sich Handys leisten kann, der kann auch höhere Abgaben bezahlen. Dann könnte man vielleich auch andere Abgaben senken. Oder man legt dieses Geld schon in die Gesundheitsvorsorge für die später auftretenden Strahlenschäden an.

    • Am 18. Januar 2006 um 21:41 von Stefan

      AW: Noch höher mit den Steuern
      Ja genau – weil die jenigen, die konsumieren einfach Bluten muessen fuer Ihre Lust am Leben. Die sollten so sparen,sparen ,sparen – damit das Geld so richtig auf der Bank schwitzt. Die paar Arbeitsplaetze, die das kostet, koennen wir dann mit Zinsertragssteuer in die Fruehrente schicken – toll, nicht? Eigentlich sollte man fuer blankes Papier Gema Gebuehr zahlen, vielleicht passiert das schon, fuer die Tinte und den Drucker – wie fuer die Audio Kasseten – es wird ja meist das Copyright verletzt – und der Geldwertevorteil vom Surfen am Arbeitsplatz ist mindestens 600 Euro im Jahr wert – die Verbindungen der Firmen zum Internet sind ja auch viel schneller als eine private Verbindung mit UTMS die noch viel teurer waere.

      Ich denke die Niederlaender haben ein System das Gesetze die mehr Schaden anrichten als sie Nutzen bringen im Vorfeld eliminieren … Deutschland will innovativ sein … das waere doch mal was – Hausputz im Gesetzeswerk.

      Gruesse

    • Am 19. Januar 2006 um 3:00 von gadget

      AW: Noch höher mit den Steuern
      …LOL – lange schon nicht mehr so ’nen Blödsinn gelesen…

    • Am 19. Januar 2006 um 8:59 von Realist

      AW: Noch höher mit den Steuern
      Also Spaß sollte mein Kommentar nicht sein. Wenn ich Politiker wäre, dann würde ich für eine solche Steuer kämpfen. Und das Geld, das hier eingenommen wird, kann man für Familie und Bildung einsetzen.
      Und was die möglichen Gesundheitsgefahren betrifft, scheint das ja wohl fast keinen Menschen zu interessieren.
      Ich hoffe nur, dass nicht das eintrifft, was einige Wissenschaftler befürchten!

    • Am 20. Januar 2006 um 8:27 von Staatsausgaben prüfen

      AW: AW: Noch höher mit den Steuern
      Man kann nicht alles besteuern, nur weil der Staat kein Geld mehr hat. Hier müsen erst mal die Ausgaben geprüft und überflüssige gestrichen werden. Das Handy ist schon lange kein Luxusartikel mehr. Es löst immer mehr das Festnetztelefon ab.
      Und es muss endlich einfacher werden Arbeitsplätze zu schaffen. Dann kommen nauch wieder mehr Steuergelder rein. Die Bürokratie muss sehr stark reduziert werden. Sonst wird das nichts. Noch mehr Steuern bringen überhaupt nichts Positives. Im Gegenteil, sie treiben nur noch mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit und in die Schwarzarbeit.
      Und viele Subventionen sollten endlich mal gestrichen werden (Windkraftwerke, Holzpalettesproduktion usw). Das spart schon eine ganze Menge Geld. Dann würde ich noch das Einkommenssteuergesetz ändern. Es gibt nichts mehr zurück ab einer bstimmten Einkommensgrenze. Nur sozial sehr schwache Bürger sollten bestimmte Dinge noch steuerlich geltend machen können. Und die ganzen Subventionen für Hausbau oder Sanierung müssen wegfallen.
      Und ALLE Konzerne sollten steuern zahlen müssen. Was da alles für Schmuh gemacht wird, damit man keine Steuern zahlen muss, ist schon haarsträubend.

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