Shell streicht Tausende IT-Stellen

Outsourcing nach Indien und Malaysia geplant

Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch/Shell will bis zu 30 Prozent seiner 9300 IT-Angestellten entlassen. Einige der Jobs sollen bis 2006 in Billiglohnländer wie Malaysia und Indien ausgelagert werden. Das berichtet die Financial Times (FT) heute. Verträge mit IBM India und Wipro seien schon unterzeichnet.

Die Entlassungen sind nach Angaben einer Shell-Sprecherin Teil einer umfassenden Restrukturierung des IT-Bereiches in Westeuropa und den USA. Demnach soll ein weltweit einheitlich arbeitender Bereich geschaffen werden. Die Auslagerung von Jobs in Billiglohnländer soll zusätzliche Kosten sparen. Der Ölkonzern beschäftigt bereits 1000 Mitarbeiter in einem Technologiezentrum in Malaysia.

Erst vor Kurzem war der Shell-Präsident Philip Watts unter Beschuss geraten, als er das tatsächliche Volumen der Ölreserven seines Konzerns um 20 Prozent nach unten korrigieren musste und die Anteilseigner so sehr verärgert hatte, dass Teile von ihnen ein neues Management forderten.

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3 Kommentare zu Shell streicht Tausende IT-Stellen

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  • Am 29. April 2004 um 2:33 von realist

    Greencard, oder die geistige Verwirrtheit der Politik
    Da wurde nach IT-Fachkräften in Deutschland geplärrt und die GreenCard eingefordert, da ja hundertausende von IT-Kräften fehlten. Dringend sollte die "Einfuhr" ausländischer Spezialisten vereinfacht werden und überhaupt müssen Leute anderer Nation dringend in Deutschland einwandern, da sonst Deutschland wirtschaftlich zu verenden droht und die Bevölkerung ausstirbt.

    Nun will keiner mehr IT-Leute in unserem Land beschäftigen, die Arbeitslosen werden immer mehr und die Politik argumentiert immer noch für GreenCard und Zuwanderung, anstatt etwas gegen die Verlagerung von Arbeitsplätzen zu unternehmen.

    Deutschland bräuchte ’ne GreenCard für fähige!!!!Politiker.

  • Am 29. April 2004 um 16:07 von Gewerkschaft

    Aufruf zu Maßnahmen!
    Nur der konsequente Boykott solcher Unternehmen durch den Konsumenten könnte hier etwas bewirken.

  • Am 29. April 2004 um 16:18 von TheVoice

    Bewußtseinsbildung
    Da ja mittlerweile alle großen Konzerne solche Maßnahmen setzen (nicht nur im IT Bereich), sollte sich der Staat hier mal Maßnahmen gegen solche Unternehmen einfallen lassen, da ja die vielen neuen Arbeitslosen dem Steuerzahler ja jede Menge Geld kosten. Auch sollten Unternehmen, die rein auf heimische Arbeitnehmer setzen, dies in ihrer Werbung herausstreichen, da sich dann vielleicht langsam ein Bewußtsein für die Problematik in der Bevölkerung bilden kann.

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