EU: Handelsbilanz im Hightech-Bereich negativ

Deutschland führt bei Ein- und Ausfuhren

Die EU verzeichnet bei Hightech-Produkten ein massives Handelsbilanz-Defizit. Nach den jetzt veröffentlichten Berechnungen des statistischen Amtes Eurostat haben die 15 EU Mitgliedsländer im Jahr 2001 Hightech-Produkte im Wert von 218,6 Milliarden Euro importiert, dagegen Güter im Wert von 195,5 Milliarden Euro exportiert. Dies ergibt ein Minus bei der Hightech-Handelsbilanz von 23 Milliarden Euro.

Die EU muss sich damit im Hochtechnologiebereich sowohl gegenüber Japan als auch gegenüber den USA geschlagen geben. Japan erzielte im Erhebungsjahr im Hightech-Bereich einen Handelsbilanzüberschuss von 39 Milliarden Euro. In den USA überwog der Import zwar ebenfalls wie in den EU-Ländern den Export, jedoch blieb das Handelsbilanzdefizit mit zehn Milliarden Euro hinter dem der EU zurück. Die EU-Beitrittsländer verzeichneten ein Defizit von elf Milliarden Euro.

Unter den EU-Mitgliedstaaten waren die vier größten Exporteure und Importeure von Hochtechnologieerzeugnissen Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Niederlande. Gemessen an den allgemeinen Ein- und Ausfuhren erwies sich Irland als wahrer Hightech-Kaiser: Der Anteil der Hochtechnologieerzeugnisse am Außenhandel – 41 Prozent der Exporte und 39 Prozent der Importe – war fast doppelt so hoch wie im EU-Durchschnitt. Österreich kam bei den Exporten auf einen Hightech-Anteil von 14,6 Prozent, bei den Importen von 15,1 Prozent. In absoluten Zahlen gemessen exportieren österreichische Unternehmen im Erhebungsjahr Hochtechnologieerzeugnisse im Wert von 11,6 Milliarden Euro und importierten solche Güter im Wert von 12,6 Milliarden Euro.

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