France Télécom setzt Kapitalerhöhung um

Neun Milliarden Euro trägt der französische Staat als Mehrheits-Eigner

Das hoch verschuldete Telekom-Unternehmen France Télécom setzt die angekündigte Kapitalerhöhung von 15 Milliarden Euro um. Wie die Pariser Zentrale mitteilte, werden sechs Milliarden Euro an den Märkten aufgenommen. Die übrigen neun Milliarden Euro trägt der französische Staat als Mehrheits-Eigner bei. Die France-Télécom-Aktie reagierte mit extremen Kursschwankungen: Zum Handelsauftakt stürzte sie um fast zehn Prozent ab, fing sich dann aber schon nach einer Stunde wieder und lag mit einem Minus von 2,7 Prozent und einer Notierung von 19,66 Euro etwa im Börsentrend.

Eigner von France-Télécom-Aktien können bis zum 4. April ein Vorkaufsrecht für neue Anteilsscheine nutzen. Dabei werden die Aktien zum Preis von 14,50 Euro ausgegeben, also deutlich unter den Notierungen der letzten Börsentage. Nach Angaben von France Télécom lagen Banken-Garantien über mehr als 30 Milliarden Euro für den Teil der Aktien vor, die nicht von den bisherigen Aktienbesitzern in Anspruch genommen werden sollten.

France Télécom hatte die geplante Kapitalaufstockung angekündigt und sich bei einer Aktionärsversammlung vor einem Monat dafür einen Rahmen von bis zu 30 Milliarden Euro genehmigen lassen. Damals war aber der genaue Zeitpunkt der Operation noch nicht angekündigt worden. Ende 2002 hatte France Télécom einen Schuldenstand von rund 68 Milliarden Euro.

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