Infineon: Firmenzentrale könnte Deutschland verlassen

Unternehmen sieht sich im Vergleich zum internationalen Wettbewerb steuerlich benachteiligt

Infineon (Börse Frankfurt: IFX) reiht sich in die Riege der Unternehmen ein, die aufgrund der angeblich hohen Steuerbelastung hierzulande einen Rückzug aus Deutschland erwägen. „Wir wollen und können langfristig nicht akzeptieren, dass wir zum Teil doppelt so hohe Steuern zahlen wie unsere Wettbewerber“, zitiert die „Financial Times Deutschland“ den Vorstand Ulrich Schumacher.

Konkrete Pläne gebe es allerdings noch nicht, man befinde sich noch in der Prüfungsphase. Benachteiligt sieht sich Schumacher unter anderem im Vergleich zu ST Microelectronics: Der Konkurrent habe französische und italienische Wurzeln, fungiert unter holländischer Flagge, während sein Vorstand Pasquale Pistorio von Genf aus agiere. Schumacher weiter: „Wir haben einen Steuernachteil von 18 Prozent gegenüber ST“.

Erst am Freitag hatte die Firma Pläne veröffentlicht, wonach sie innerhalb von fünf Jahren zum zweitprofitabelsten Chipkonzern der Welt aufsteigen will. Das Zahlenspiel gestaltet sich wie folgt: In nächsten fünf Jahren will Infineon zu den vier führenden Halbleiterherstellern weltweit und in allen Geschäftssegmenten zu den Top Drei gehören. In Bezug auf Profitabilität will Infineon zu den besten Zwei zählen und die Nummer Eins im Lösungsgeschäft für Halbleiter werden.

„Die Halbleiterindustrie befindet sich in einem fundamentalen Wandel“, kommentiert das Unternehmen das aktuelle Umfeld. Die für die Branche charakteristischen Zyklen folgten schneller aufeinander als bisher und die Konsolidierung sei noch nicht abgeschlossen. Die traditionelle Wertschöpfungskette verschiebe sich hin zu Wertschöpfungsnetzen (Vertical Supply Chain Networks).

Kontakt: Infineon Technologies, Tel.: 01802/000404 (günstigsten Tarif anzeigen)

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2 Kommentare zu Infineon: Firmenzentrale könnte Deutschland verlassen

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  • Am 16. Dezember 2002 um 19:19 von Martin Klose

    Infineon wandert ab!
    Diese großkotzigen arschgesichter sollte man alle zusammen wegschicken, mit Siemens,Daimler und all den anderen die sowieso keine Steuern zahlen. Aber dann sollen diese Verbrecher auch Ihre Waren in diesen Ländern verkaufen, und nicht auf unserem Markt höhere Gewinne rausschlagen, die nur Leuten zugute kommen deren Lebenswerk das Geldverdienen mit Geld ist.<br />
    Die einzigen "WAHREN" Unternehmer in Deutschland sind bei den großen die z.t. Familienunternehmen die sich das wichtigste erhalten haben: Die SOZIALE VERANTWORTUNG für Ihre Schäfchen. Auch diese Unternehemen schreiben schwarze Zahlen und jammern nicht rum. Wie kommt das bloß? Man sollte manchen Vorsitzenden mal schnuppern lassen.<br />
    Und was sollen tausende Mittelständler sagen die jeden Monat plus minus Null arbeiten, nur das die Firma bestehen bleibt.<br />
    Ich kann nur sagen: Einen großen Haufen Scheiß drauf, auf diesen Haufen von Versagern. Vielleicht sind die zu blöd eine Firma zu führen.

  • Am 17. Dezember 2002 um 9:27 von Rainer Gaiss

    Steuern?
    Erst die Mutter Siemens, jetzt die Tochter! Wer ist hier eigentlich steuerlich benachteiligt? Es ist doch wohl hinreichend bekannt, dass diese "Firmen" nicht nur seit langem keine Steuern mehr bezahlen sondern stattdessen hohe und meist ungerechtfertigte Gelder (Subventionen) für nicht existente Projekte beziehen.<br />
    <br />
    JA BITTE, LASST SIE GEHEN!!! So werden die Steuerzahler entlastet. Und mal ganz ehrlich: Wer braucht eigentlich Siemens oder Infineon? Weg damit! Wenn ein Blinddarm krank ist, dann wird er auch herausoperiert.

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