AT&T Wireless bietet Handy-Flatrate an

Kunden sollen in den USA ihren Festnetzanschluss durch das Mobiltelefon ersetzen und für 99,99 Dollar endlos nationale Gespräche führen dürfen

Im Internet ist er nicht mehr wegzudenken, doch bei den Mobilfunkern bisher unbeliebt. Doch jetzt hat auch der US-Mobilfunker AT&T Wireless die Flatrate entdeckt. Das Unternehmen will seinen Handy-Kunden für 99,99 Dollar pro Monat unbegrenzt lange nationale Telefongespräche ins amerikanische Festnetz anbieten.

Sonst übliche Roaming-Gebühren, wenn man sich mit seinem Handy gerade in einem anderen US-Bundesstaat aufhält, entfallen außerdem, konstatierte der AT&T Wireless-Sprecher Mark Siegel. Zuvor hatte der Anbieter schon eine Flatrate für nationale Gespräche angeboten. Diese war jedoch auf nachts und das Wochenende beschränkt.

Auch die kleineren US-Anbieter Leap Wireless International und Alltel bieten seit einiger Zeit schon ähnliche Verträge den Handykunden an. Für 32,99 Dollar können die Leap Wireless-Kunden laut dem Anbieter unbegrenzt anrufen und Gespräche entgegen nehmen. Einziger Wehrmutstropfen: Die Kunden können nur Leute in einer bestimmten Vorwahl-Regionen zu dem Tarif erreichen.

„Der neue Tarif von AT&T Wireless könnte in den USA populär werden, wenn die Kunden ihr Festnetzanschluss für das Handy aufgeben“, sagt Gartner Dataquest-Analyst Bryan Prohm. Bisher haben jedoch nur zwei Prozent alle US-Einwohner ihren Festnetzanschluss für den Handyvertrag aufgegeben, so Prohm. Doch die Zahl werde sicherlich weiter wachsen.

AT&T Wireless-Angebot liegt ungefähr 40 Dollar über den durchschnittlichen Handy-Rechnungen der Kunden. Der Vertrag richtet sich daher „offensichtlich an die Kunden, die ihr Handy wirklich massiv benutzen“, so Siegel. Um den Tarif nutzen zu können, muss der Kunde laut den Angaben einen Ein- oder Zweijahresvertrag unterzeichnen und ein neues Handy kaufen, das den GSM-Standard (Global System for Mobile Communications) unterstützt.

Der Analyst Prohm geht davon aus, dass AT&T Wireless rund 100.000 GSM-Kunden zählt. T-Mobile hat im Vergleich dazu in den USA bereits über acht Millionen GSM-Kunden und Cingular Wireless etwa vier Millionen.

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