Telekom gründet Zeitarbeitsfirma

7000 Mitarbeiter sollen dorthin ausgelagert werden; Langfristige Kostensenkungen erhofft

Überzählige Mitarbeiter der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) sollen in einer eigens vom Telefonkonzern gegründeten Beschäftigungsagentur unterkommen und dort weiterqualifiziert werden. „Wir schaffen mit unserer Personalservice-Agentur bereits jetzt ein Instrument, das für den Chef der Bundesanstalt für Arbeit noch Zukunftsmusik ist“, sagte Telekom-Personalvorstand Heinz Klinkhammer im Gespräch mit dem Handelsblatt. Damit sei dem Konzern ein Durchbruch auf dem Weg zu mehr Flexibilität gelungen.

Ziel der Aktion: Der Konzern will externe Zeitarbeitnehmer mit eigenen Mitarbeitern besetzen und so Geld sparen. Dabei sollen die Mitarbeiter nicht nur für Telekom-Bereiche arbeiten, sondern auch an andere Unternehmen vermittelt werden. Neue Stellen, die künftig vor allem im Telekom-Mobilfunkgeschäft entstehen sollen, würden zudem mit den Agentur-Beschäftigten besetzt. Die Agentur soll in diesem Monat ihre Arbeit aufnehmen.

Vor allem im Festnetzgeschäft sehen Analysten viel Potential für Stellenstreichungen. Doch müsste der Konzern dann aber betriebsbedingte Kündigungen aussprechen: „Das ist kein geeignetes Instrument für uns, um Personalabbau zu betreiben. Denn wegen der Sozialschutz-Kriterien müssten wir dann ausgerechnet die leistungsstarken Nachwuchskräfte entlassen. Das wäre ein harter Schlag für das Unternehmen“, so der Personal-Chef. Bisher will die Telekom im Konzern bis Ende 2005 rund 40.000 Stellen einsparen und an anderer Stelle über 8000 neue Arbeitsplätze schaffen. Kurzfristig muss die Telekom aber erstmal mehr Geld ausgeben, denn die Personalagentur muss aufgebaut werden.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

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