HP- und Compaq-Desktops bleiben erhalten

Neuer Großkonzern will beide Marken beibehalten / Unternehmen hält in den USA 80 Prozent Marktanteil

Der neue Großkonzern aus den fusionierten US-Computer-Unternehmen Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) und Compaq nimmt heute offiziell seine Geschäfte auf (ZDNet berichtete). Unternehmens-Chefin Carly Fiorina gab zeitgleich einige Details zur neuen Unternehmensstruktur bekannt.

Demnach werden auch nach der abgeschlossenen Fusion beide PC-Marken Hewlett-Packard und Compaq weiter auf dem Markt präsent sein. So sollen die Produktlinien HP Pavilion und Compaq Presario weiterhin angeboten werden.

Anders im Firmenkundenbereich: Hier fliegt bei den Geschäftbereichen raus, was weniger profitabel ist. So soll bei Überschneidungen von Produktpaletten diejenige beibehalten werden, die sich besser verkauft. So vermuten Insider, dass HP künftig auf Compaqs Proliant-Server setzen wird und die eigene Linie einstampft.

Große Ausnahme sind jedoch die privaten Desktop-Serien von HP und Compaq. Hier stimmten Fiorina und der neue HP President Michael Capellas für eine Weiterführung beider Marken. Grund: Die von HP und Compaq insgesamt auf dem US-Markt über Händler im vergangenen Halbjahr 2001 vertriebenen Desktop-Rechner machten in den USA einen Marktanteil von rund 80 Prozent aus. Würde eine Marke wegfallen, würde HP unabsichtlich Platz für Konkurrenten machen.

Der lange heftig umstrittene Zusammenschluss war am Freitag rechtlich in Kraft getreten. Walter Hewlett, Erbe des HP-Mitbegründers Bill Hewlett, war zuvor mit einer Klage gegen die Fusion gescheitert. Durch den Zusammenschluss wurde der zweitgrößte Computerkonzern der Welt nach IBM (Börse Frankfurt: IBM) geschaffen.

Die Compaq-Aktie wird seit dem letzten Freitag nicht mehr gehandelt. Ihr letzter Schlusskurs lautete in Deutschland 12,28 Euro, in den USA waren es zum Börsenschluss exakt elf Dollar. Die Aktie des fusionierten Unternehmens, die in den USA künftig unter dem Kürzel HPQ firmiert, notierte gestern mit einem Plus von 4,5 Prozent bei 18,20 Dollar.

ZDNet hat in einem ausführlichen News-Report die Nachrichten zur Fusion sowie die Links auf die wichtigsten Seiten der Gegner und Befürworter gesammelt.

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