Erfurter Amokläufer soll Tat bei Chat angekündigt haben

Außerdem Dokumentation des Massakers von Littleton auf Festplatte des Täters entdeckt

Der Amokläufer von Erfurt hat seine Tat offenbar im Internet angekündigt. In einem Chat soll der 19-Jährige kurz vor dem Massaker erklärt haben, dass er gleich Lehrer töten würde, berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“. Außerdem wurde jetzt bekannt, dass der Täter auf seinem PC eine ausführliche Dokumentation zum Schulmassaker von Littleton angelegt haben soll.

Die Polizei soll bei ihren Ermittlungen auf die Dateien gestoßen sein. Bei dem amerikanischen Amoklauf vor drei Jahren kamen 15 Menschen ums Leben. Kurz nach der Erfurter Tat hat sich ein Koch aus Rosenheim gemeldet, der angab, vor wenigen Stunden mit einem jungen Erfurter gechattet zu haben. Dieser habe erklärt, von der Schule geflogen zu sein und nun Lehrer erschießen zu wollen. Laut dem Bericht hat die bayerische Polizei die Daten auf dem Computer des Zeugen gesichert und zur Auswertung nach Erfurt gesandt.

Nach den Ereignissen von Erfurt fordern Politiker das schärfere Verbot von Spielen wie Quake oder Doom. Halten Sie das für sinnvoll? Diskutieren Sie mit im ZDNet-Forum.

Themenseiten: Telekommunikation

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Erfurter Amokläufer soll Tat bei Chat angekündigt haben

Kommentar hinzufügen
  • Am 7. Mai 2002 um 0:01 von Matthias

    Huhh
    schnell nachschauen wer das noch auf der Festplatte hat, alles potenzielle Killer das….

    Die Handlanger von Erfurt sitzen auf der Bank von Regierung und Opposition und nicht im Internet !!! Wer Gewalt als Mittel der Politik propagiert und Familie und Kinder alimentiert, anstatt sie zu fördern und zu fordern. Wer Lehrern immer mehr Pflichstunden aufbürdet, Klassenstärken von 36 Kindern zulässt, braucht sich über den Frust, Hass und Wahn unserer Kids nicht künstlich aufzuregen.

  • Am 7. Mai 2002 um 7:15 von Jeay

    Wissen. Fortbildungen
    Lehrer die nach ihrer Ausbildung über Jahre agieren, ohne Fortbildungen und Hilfestellungen zu erhalten sind doch wohl eher das Problem. Die "Lehrkörper" schlagen sich mit 1/4 Jahr Urlaub rum und sind meistens nicht dazu bereit sich weiterbilden zu lassen. Wenn Jugendliche Klassuren und Prüfungen "versägen" sind die doch meistens alleine, diese "Niederlage" zu verarbeiten. Vertrauenslehrer sind da auch nicht die Lösung. Warum werden keine reinen Psychologen an den Schulen eingestellt, die sich um die Kids kümmern ?

  • Am 9. Mai 2002 um 18:00 von expocityvoice

    Versagen der Politik
    Es ist natürlich wesentlich leichter (und auch billiger) mit neuen Restriktionen zu antworten, als vorher Prophylaxe zu betreiben. Alles auch ein Zeichen dafür, daß die Altherrenriegen und Damen im Bundestag mit den modernen Anforderungen von Technik und Gesellschaft nicht mehr zurechtkommen.

    Die Executive verfügt über ausreichend gesetzliche Mittel zur vorbeugenden Bekämpfung; würden diese nur je angewendet!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *