Premiere: Roboter eröffnet Börsenhandel an Wall Street

Erstmals beginnt der Handel nicht von Menschenhand

Erstmals in ihrer Geschichte wird die New Yorker Börse am 14. Februar von einem Roboter eröffnet. Der Roboter Asimo des japanischen Honda-Konzerns werde an der Wall Street selbstständig auf das Podium mit der Eröffnungsglocke laufen und dann per Knopfdruck die Glocke läuten, durch die der Handel frei gegeben wird, sagte ein Firmensprecher am Donnerstag in Tokio.

Damit starte erstmals kein Mensch den Handel in New York. Die Handelseröffnung auf dem wichtigsten Börsenparkett der Welt wird traditionell als symbolischer Akt begangen. Auch zum Handelsschluss bemühen sich oft Prominente für einen Knopfdruck in den Börsensaal. Obwohl Asimo nach Angaben von Honda „fließend“ Japanisch und Englisch spricht, ist dem Sprecher zufolge keine Rede geplant.

Für den 1,20 Meter großen Roboter ist es der erste Besuch im Ausland. Honda will mit dem Ereignis den 25. Jahrestag seiner Notierung an der New Yorker Börse begehen. Asimo steht für „Advanced Step in Innovative Mobility“. Den laufenden Roboter gibt es seit November 2000.

Im November vergangenen Jahres brachte Honda eine neue Version heraus, die unter anderem an Kongress-Center, Museeen und andere Einrichtungen mit Publikumsverkehr vermietet werden soll. Seit Jahren überlässt die Börsengesellschaft New York Stock Exchangeden Start des Börsenhandels an der Wall Street immer wieder bekannten Persönlichkeiten.

Oft können Firmenchefs auch aus dem Ausland damit die Einführung ihrer Aktie an der NYSE begehen, so wie vor Jahren Telekom-Chef Ron Sommer oder zuletzt Bayer-Chef Manfred Schneider. Am Mittwoch läutete der Chef des in New York beginnenden Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, die Glocke. Als im vergangenen Jahr die Attentate vom 11. September das nahe gelegene World Trade Center zerstörten, wurde der der Handel an der Wall Street mehrere Tage unterbrochen. Vertreter der Rettungskräfte eröffneten die Börse wieder in einer bewegenden Zeremonie.

Am Silvestertag 1999 drückte Box-Star Muhammed Ali das Knöpfchen. Die Hände des an der Parkinson-Krankheit leidenden Ex-Weltmeisters, der zuvor zum Sportler des Jahrhunderts gekürt worden war, zitterten. Unter den Persönlichkeiten, die die Glocke der Wall Street läuten durften, waren der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, Popstars wie Michael Jackson sowie bekannte US-Sportler. Die Betreibergesellschaft kann eigenen Angaben zufolge „leider nicht den meisten Anfragen zum Läuten der Glocke nicht entsprechen, weil der Terminkalender mit Verpflichtungen gegenüber unseren börsennotierten Firmen gefüllt ist“.

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