Jugend telefoniert

Studie: Zahl der Teenager mit Handy 2001 sprunghaft angestiegen / Rund die Hälfte mit eigenem Computer

Die Zahl der jugendlichen Handy-Besitzer ist im Jahr 2001 erneut sprunghaft angestiegen. Während im vergangenen Jahr knapp die Hälfte der Zwölf- bis 19-Jährigen über ein eigenes Mobiltelefon verfügten, sind es in diesem Jahr bereits 74 Prozent, wie der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest am Montag in Baden-Baden mitteilte. „Die Jugend stellt in Zukunft den mit Abstand größten Absatzmarkt für Handys dar“, erklärte bereits im August Motorolas Europa-Marketing-Managerin Nicole Fink gegenüber ZDNet.

Nur 28 Prozent haben laut Studie einen festen Handy-Vertrag. Insgesamt 72 Prozent der jugendlichen Mobiltelefonierer rechnen über eine so genannte Prepaid-Karte ab. Zusätzliche Logos oder Klingeltöne, die meist kostenpflichtig sind, nutzen mehr als ein Drittel der Handy-Besitzer. Keine Rolle spielt hingegen die mobile Internet-Nutzung. Zwar besitzt jeder fünfte jugendliche Handy-Benutzer bereits ein WAP-Handy; aber nur fünf Prozent surfen damit auch tatsächlich im Internet.

Auch Internet und Online-Dienste nutzen Kinder und Jugendliche laut Studie häufig. Rund die Hälfte der Teenager besitze einen eigenen Computer; dies entspricht etwa der Ausstattungsrate im Vorjahr. Während aber im vergangenen Jahr nur fast ein Drittel mehrmals pro Woche online war, sind es in diesem Jahr bereits 41 Prozent. An der Spitze steht demnach das Versenden und Empfangen von E-Mails, gefolgt vom Suchen nach Informationen und dem Chatten im Internet. Die Gruppe der Computer-Nutzer ist 2001 generell mit 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahr kaum angewachsen.

Auf die Frage, bei welchen Themen es besonders wichtig ist, über neueste Entwicklungen auf dem Laufenden zu sein, nennen laut Studie 56 Prozent der Jugendlichen „Aktuelles aus aller Welt“, 46 Prozent „Mode“ und 45 Prozent „Musik und Interpreten“. Das Thema Internet folgt mit 40 Prozent auf dem vierten Rang, wobei das Interesse bei Jungen deutlich größer ist als bei Mädchen. Für die Studie wurden zwischen Mai und Juni 2001 rund 2000 Jugendliche befragt. Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest ist eine Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, der Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter Rheinland-Pfalz und Südwestrundfunk.

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