Naturschützer fordern verbesserten Schutz vor Handystrahlung

Gültige Sicherheitsbestimmungen "absolut unzureichend" / Wirtschaftsminister Müller kündigt Aktionsprogramm an

Mit Blick auf die rasante Ausbreitung der neuen Mobilfunktechnik hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) besseren Schutz vor Elektrosmog gefordert. Die gültigen Sicherheitsbestimmungen seien „absolut unzureichend“, warnten die Umweltschützer.

Sie verlangten beispielsweise deutlich größere Sicherheitsabstände zwischen Sendeanlagen und Wohngebäuden. Außerdem sollten die zulässigen Strahlungswerte um den Faktor Zehntausend abgesenkt werden. Der Bund verwies darauf, dass „immer mehr Hinweise auf schädliche Wirkungen von so genanntem Elektrosmog vorlägen“. Der Experte Bernd Müller bemängelte vor allem, das für die rund 40.000 notwendigen neuen UMTS-Sendeanlagen in Deutschland nicht einmal Genehmigungen notwendig seien.

Er forderte, dass der Abstand zwischen UMTS-Sender und einem Wohngebäude mindestens 60 Meter betragen müsse. Für Fernseh- und Radiosender plädierte er für Abstände zwischen 4,5 und sechs Kilometern. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) kündigte ein Aktionsprogramm an: Die entsprechenden Gesetze sollen erneuert und die Bürger besser informiert werden.

Das Wirtschaftsministerium will unter anderem die Bedingungen festlegen, die für eine Erlaubnis von Mobilfunkanlagen nötig sind. Außerdem soll die Einhaltung bestehender Grenzwerte gezielt überwacht werden und Hersteller sollen verpflichtet werden, die Abstrahlwerte von Handys mitzuteilen.

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