Klage gegen Deutsche Bank wegen T-Aktiensturz

Strafanzeige wegen Betrugsverdachts / Anteilseigner geht gegen Bankhaus vor

Der Deutschen Bank (Börse Frankfurt: DBK) droht wegen des umstrittenen Verkaufs von T-Aktien ein gerichtliches Nachspiel. Die Kanzlei Wiebe und Collegen in Hannover sagte der Online-Ausgabe des Anlegermagazins „Telebörse“, sie habe im Auftrag eines Mandanten Strafanzeige gegen das Geldhaus wegen Betrugsverdachts gestellt.

Anlass seien die massiven Kursverluste des Papiers der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE), nachdem zu Beginn der vergangenen Woche über die Deutsche Bank rund 44 Millionen T-Aktien auf den Markt geworfen wurden. Unmittelbar zuvor hatte das Geldhaus noch eine Kaufempfehlung abgeben.

„Auf Grund der Kaufempfehlung der Deutschen Bank hat unser Mandant Aktien der Telekom gekauft“, sagte Rechtsanwalt Hans-Joachim Wiebe. Kurze Zeit darauf stürzte der Kurs um rund 20 Prozent (ZDNet berichtete laufend). Als Grund nannten Händler übereinstimmend den Verkauf der 44 Millionen Aktien über die Deutsche Bank. Wegen ihres Vorgehens ermittelt auch schon die Börsenaufsicht.

Gestern hatte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) es abgelehnt, die gebeutelten Telekom-Anleger mit Bonus-Aktien zu trösten. Ein entsprechender Vorschlag von FDP-Vize Rainer Brüderle sei „Unsinn“, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin und fragte: „Was sollen wir denn noch alles bezahlen?“

Der FDP-Vize hatte seinen Vorstoß damit begründet, dass viele Menschen „dem Staat als Verkäufer von Aktien besonders vertraut“ hätten. Deshalb müsse er nun auch einen Beitrag leisten, das angeschlagene Vertrauen wieder herzustellen.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

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