Schweizer UMTS-Lizenzen ohne Auktion?

Zahlreiche Bieterabsagen / Fünf Bewerber für vier Lizenzen blieben übrig

Die Schweizer UMTS-Auktion, bei der es ab Montag um vier Lizenzen gehen soll, gerät durch Bieterabsagen in Gefahr. Am Freitag wurde der Rückzug sowohl der Deutschen Telekom mit ihrer Tochter T-Mobile International als auch von Telenor aus Norwegen und Hutchison Whampoa aus Hongkong bekannt. Am Vorabend hatte der zur US-Gruppe NTL gehörende Schweizer Kabelnetzbetreiber Cablecom wie zuvor bereits die finnische Sonera und die australische One.Tel abgesagt. Damit verblieben nur noch fünf Bieter für vier Lizenzen.

Sollte sich ein weiterer Bieter zurückziehen, würden die Lizenzen unter den verbliebenen Interessenten zum Mindestgebot von je 50 Millionen Franken (64,3 Millionen Mark) vergeben.

Als sicherer Auktionsteilnehmer galt am Freitag der Ex-Monopolist Swisscom, der sich vor kurzem mit dem britischen Mobilfunkriesen Vodafone verbündet hat und noch zu 65,5 Prozent im Staatsbesitz ist. Teilnehmen wollten auch der France-Télécom-Ableger Orange Communications sowie die spanische Telefónica. Die Spanier wollten ursprünglich in einem Konsortium antreten, stehen nach dem Wegfall der Partner Sonera und One.Tel aber allein da. Zur Auktion angemeldet haben sich außerdem das Unternehmen Diax des gleichnamigen Stomversorgers und des US-Telefonkonzerns SBC sowie Sunrise Communications mit den Großaktionären Tele Danmark, British Telecom, der Schweizer Bahn und der Bank UBS. Die Lizenzen werden für 15 Jahre vergeben. Prognosen zum erhofften Auktionserlös hatten die Schweizer Behörden vermieden, unter Analysten war aber bei noch ausreichender Bewerberzahl von drei bis sechs Milliarden Schweizer Franken (3,84 bis 7,68 Milliarden Mark) ausgegangen worden.

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