FBI-Spionage: US-ISPs wehren sich

Das Raubtier wird gebissen

Eine Reihe von US-amerikanischen Internet Service Providern (ISPs) haben ihren Widerstand gegen das Abhörvorhaben des Federal Bureau of Investigation (FBI) angekündigt. Man werde sich die eigenen Leitungen unter keinen Umständen anzapfen lassen, erklärten viele in der US-Pressse.

Das FBI plant nach Informationen des „Wall Street Journal“ ein Spionagesystem für private E-Mails, das auf den Namen „Carnivore“ („Raubtier“) hört. Das System bestehe im wesentlichen aus einem einfachen PC mit einer Spezialsoftware, die Millionen von Mails in einer Sekunde auf Schlüsselbegriffe hin durchsuchen kann.

Das FBI-System muss um funktionieren zu können direkt an das Netz eines ISP angeschlossen werden. Diesen Zugang wollen viele Provider aber nicht gewähren. „Das FBI arbeitet nach dem Motto: ‚Vertraut uns, wir sind die Regierung. Öffnet uns eure Netzwerke'“, beschreibt der Chef der American Civil Liberties Union Barry Steinhardt gegenüber ZDNet. „Aber es gibt keine Möglichkeit für einen ISP zu kontrollieren, was genau diese Jungs in den Netzen anstellen.“

Carnivore entsteht unabhängig vom geheimen Spionageprojekt Echelon, demonstriert dennoch eindrücklich, wie wenig der Schutz der Privatsphäre in der digitalen Welt zählt. ZDNet hat zu der Entstehungsgeschichte, der Wirkungsweise sowie den Zielen und Hintermännern von Echelon einen internationalen News Report zusammengestellt.

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