Stasi-Liste: Freiwillige Selbstzensur

Inhaber der "Nierenspende"-Domain hat von dem Download angeblich nichts gewusst

Der Provider der Site www.nierenspende.de, auf der am vergangenen Wochenende eine Liste von ehemaligen Stasi-Mitarbeitern zum Download bereitstand, hat gegenüber ZDNet erklärt, den Zugang zu der URL auf eigenes Betreiben hin gesperrt zu haben.

„Ich habe am Freitag festgestellt, dass es sich um sensible Daten handelt, die auf dieser Site angeboten wurden. Daraufhin habe ich eine Zugangsverweigerung für diese URL eingebaut“, erklärte der Technische Administrator, Jens Rathke. Damit widerspricht der Betreiber eines Berliner Internet-Cafés Darstellungen, wonach die Site wegen der anstehenden Ermittlungen der Datenschutzbeauftragten gesperrt worden sei.

Der Inhaber der Domain, der nach wie vor nicht erreichbar ist, hat nach Angaben von Rathke erklärt, die Liste nicht selbst ins Netz gestellt zu haben. Woher diese Liste stammt und aus welchen Gründen sie für jedermann zugänglich gemacht wurde, ist nach wie vor unklar. „Ich habe lediglich einen übergroßen Traffic festgestellt und daraufhin überprüft, was unter der Domain angeboten wird“, erklärt Rathke. Da er nicht abschätzen könne, ob der angebotene Download rechtens sei, habe er sich dazu entschlossen, die Site zu sperren.

Unter der URL stand mehrere Tage hinweg eine Liste von 100.000 ehemaligen Stasi-Mitarbeitern zum Download bereit. Die über vier MByte große „.txt“-Datei nennt nicht nur Namen, sondern auch das Geburtsdatum sowie das Einkommen der Spitzel im Jahr 1989.

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Stasi-Liste: Freiwillige Selbstzensur

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  • Am 10. Februar 2009 um 21:03 von krumnow

    Stasiliste
    Hallo alle zusammen leider habe ich diese Liste nicht obwohl dies sehr interessant wäre, da ich den größten Teil der Offiziere des Wachreg.Dzierzynski in Berlin Adlershof und Teupitz kenne und auch etwas über den verbleib meiner leiblichen Mutter erfahren möchte. Habe übrigens für Interessenten sehr viel Bildmaterial aus teupitz und adlershof alles geerbt waren dias meines Vaters der wie viele andere auch nur Befehle ausführten.Vielleicht kann mir jemand mit dieser Liste helfen.

  • Am 26. Februar 2006 um 13:29 von Helmut Hausmann

    Richtigkeit der txt Datei
    Die txt-Datei konnte ich laden, als sie
    noch frei war. Einige der Leute kannte ich persönlich und kann die Richtigkeit
    im mir bekannten Bereich bestätigen.
    Es handelt sich nicht um "Spitzel", sondern um hauptamtliche Mitarbeiter. Wer nun "Spitzel" war, hängt von deren Aufgabe ab. Für diese Leute empfinde ich
    genauso wenig Verachtung, wie für BND-Leute. Schlimm sind dei IM-s, die um des eigenen Vorteils willen ander denunziert haben. Deren Liste wäre interessanter.

    • Am 17. August 2007 um 17:19 von Volker Ernst

      AW: Richtigkeit der txt Datei
      Ich hätte die Liste auch gern. Wenn möglich bitte ich um Zusendung. Bin Wessi und verfolge Stasi-Vebrechen, die an die Gestapo erinnern.
      Danke sehr.

    • Am 21. Oktober 2008 um 9:20 von Tom

      AW: Richtigkeit der txt Datei
      ich konnte die Liste bei einem Bekannten einsehen und meine Vermutungen haben sich bei den Leuten bestätigt die ich schon immer im Verdacht hatte viele auch dabei wo es jeder wusste. Generell finde ich es wichtig das jeder das Recht hat zu erfahren was in seinem Umfeld passiert ist. Nachteile sind oft erst durch dritte enstanden die der 1. Zuträger Verursacher/ Verräter oft nicht abschätzen konnte oder wollte. Deshalb ist die Büroangestellte die nur Unterlagen sortierte und verwaltete letztendlich genauso zur Rechenschaft zu ziehen wie jemand der sein Ohr an der Tür hatte. Damit das in einem solchen Ausmass nie wieder passiert.

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