ICANN: Private Nutzergruppen sollen sich einigen

Anerkennung der Vertreter nicht-kommerzieller Nutzergruppen verschoben

Der vorläufige Verwaltungsrat der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) hat bei seiner Sitzung in Berlin die Anerkennung einer Gruppe, die für die Vertretung der Inhaber nicht-kommerzieller Domain-Namen bestimmt ist, verschoben. Der Vorschlag dieser Gruppe sei noch „nicht ausgereift genug“, hieß es.

Unter anderem müsse ausgeschlossen werden, daß Individuen nur von Unternehmen oder Regierungen vorgeschoben würden, die aber über eigene Organisationen in dem Gremium vertreten seien, sagte die Vorsitzende des ICANN-Verwaltungsrats, Esther Dyson, gegenüber der Nachrichtenagentur AP.

Nach Lösung interner Streitigkeiten unter verschiedenen Nutzergruppen könnten aber in den nächsten Wochen Vertreter der nicht-kommerziellen Namensinhaber zugelassen werden.

Die von ICANN anerkannten konstituierenden Organisationen vertreten

  • die Registrierer von Ländercodes für Top-Level Domains (ccTLDs, wie .de, .uk oder .jp)
  • Handels- und Geschäftseinheiten
  • die Registrierer von allgemeinen Top-Level Domains (gTLDs ? wie .com, .org und .net)
  • Belange des geistigen Eigentums
  • Internet-Dienstanbieter (ISPs) und sonstige Dienstleister von Internetkonnektivität und
  • Registrierungsfirmen (die Gesellschaften, die die Namen unter denen Personen oder Gesellschaften im Web bekannt gemacht werden möchten, wie z.B. www.greeneurope.org oder www.ibm.com, registrieren)

Diese Gruppen bilden den Kern der Domain-Name-Organisation (DNSO). Die DNSO wählt drei der 19 Direktoren des Verwaltungsrates. Weitere Gremien der ICANN sind die Adress Supporting Organisation und die Protocol Supporting Organisation.

ICANN ist ein internationales, unabhängiges Gremium, das in Zukunft die technische Struktur des Internet organisieren soll. Mitte Oktober 1998 hatte die US-Regierung die Übergabe der Domain-Namensvergabe an die nicht-kommerziell ausgerichtete ICANN angeordnet. Die US-Regierung folgte damit weitgehend den Vorschlägen des verstorbenen Internet-Pioniers Jon Postel.

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